Wie die Geschichte eines chinesischen Teeservices in Zusammenhang mit einem dunklen Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte steht, wird bei dem Vortrag beleuchtet.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die im Museum Viernheim bewahrten Objekte erzählen spannende Geschichten von Liebe und Freundschaft, von Mut und Abenteuer, aber auch von Not und Leid. Jedes Objekt birgt sein eigenes Geheimnis. Wie zum Beispiel ein chinesische Teeservice, das der Überlieferung nach aus dem 19. Jahrhundert stammt.

 

Am Dienstag, den 22. November 2022, um 19 Uhr versucht die Historikerin Dr. Brigitte Übel in einem Vortrag die Geschichte des chinesischen Teeservices näher zu betrachten und seine Reise nach Viernheim in einen historischen Kontext zu setzen. Dabei wird ein dunkles Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte beleuchtet: Gemeinsam mit europäischen, amerikanischen und japanischen Truppen schlugen etwa 120.000 deutsche Soldaten in China den „Boxeraufstand“ mit großer Grausamkeit nieder. Unter den deutschen Truppen beteiligten sich auch Soldaten aus Hessen und sogar Viernheim. Obwohl fernab der Heimat geführt, hinterließ der Krieg auch Spuren in der Region. Der Vortrag gibt einen allgemeinen Überblick über Ursache, Verlauf und Nachwirkungen des Boxerkriegs.

 

Dr. Brigitte Übel hat in Mannheim Mittlere und Neuere Geschichte sowie klassische Archäologie studiert. Seit 2008 ist sie Dozentin am Institut für transdisziplinäre Sozialwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gender, Sozial- und Kolonialgeschichte.

 

Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich und ab sofort im Museum unter der E-Mail-Adresse Museum@viernheim.de oder telefonisch unter 06204 – 9 29 20 71 möglich.