Viernheim um 1900 – ein Dorf im Aufbruch – Vortrag von Historikerin Dr. Julia Scialpi am 20. Oktober

Viernheim als Dorf – Postkarte mit der 1900 geweihten Apostelkirche.
Foto: : Museum Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Kaum zu glauben – vor 120 Jahren war das katholisch geprägte Viernheim noch ein beschauliches Bauerndorf mit weniger als 1.000 Häusern und etwa 6.800 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Historikerin Dr. Julia Scialpi hat sich mit der historischen Stadtentwicklung Viernheims beschäftigt und vermittelt ein lebendiges Panorama des Viernheimer Dorflebens um 1900 im Aufbruch in das neue Jahrhundert.

Die Viernheimerinnen und Viernheimer lebten von Ackerbau, Handel mit Holz, Tabak und dem Handwerk, auch wenn die Industrialisierung bereits Einzug gehalten hatte. Mit der 1887 eröffneten Oberrheinischen Eisenbahn pendelten bereits einige Fabrikarbeiter nach Weinheim und Mannheim. Neben den Fachwerkhäusern prägte der nahe Wald das Bild Viernheims. Der Viernheimer Gemeindewald reichte 1890 noch bis zur heutigen Friedrichstraße und wurde von den Ortsbürgerinnen und -bürgern intensiv wirtschaftlich genutzt. Es wundert kaum, dass in Viernheim, in den Gebäuden des heutigen Museums, eine Oberförsterei des Großherzogtum Hessen-Darmstadt zu finden war. Dort wurde 1871 Willi Wilbrand geboren, der seine Erinnerungen an seine Kindheit in Viernheim detailreich der Nachwelt hinterlassen hat. Dieser Zeitzeugenbericht wird der Öffentlichkeit in einem ca. einstündigen Vortrag erstmals vorgestellt. Der Vortrag findet am Dienstag, den 20. Oktober 2020, um 19 Uhr im Museum der Stadt Viernheim (Berliner Ring 28) statt, der Eintritt beträgt 5 Euro. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist (es gelten die aktuellen Hygienevorschriften).