Foto: CB
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Viernheim (CB) – Der Titel, der für den kommenden Samstag (17. September 2022) gewählt wurde, ist Programm: „Mutaka“ bedeutet auf Arabisch „Treffpunkt“ und soll für den Austausch verschiedener kultureller, sozialer und historischer Erfahrungen stehen.

 

Um 11 Uhr wird Nagam Atris durch die Ausstellung „Al Watan – vom Reisen und Ankommen“  der Künstlerin Cholud Kassem führen. Das wird überwiegend in ihrer Muttersprache Arabisch geschehen, natürlich auch ergänzt durch Anmerkungen und Kommentare in Deutscher Sprache.

 

Die Ausstellung passt sehr gut in die „Woche der Vielfalt“: Die Künstlerin ist im Irak geboren und gerade dreieinhalb Jahre alt, als sie sich unvermittelt in einem christlich geprägten Land wie Deutschland wiederfindet. Es ist auch eine Zeitreise in das Viernheim der Sechziger Jahre, sie lebte hier bei deutschen Pflegeeltern und besuchte einen katholischen Kindergarten. Ihre Malerei ist voll von Erinnerungen, sie ist geprägt von Heimatlosigkeit und Zeugnis einer Identitätssuche.

 

Sehr passend dazu, draußen vor der Tür, im Außenbereich des Kunsthauses, eine Projektpräsentation der Jugendförderung: Kinder und Jugendliche geben Einblicke in ihre Vorstellungen von Gesellschaft: Die Weltsicht junger Menschen, die ethnische Vielfalt als Normalzustand begreifen und leben und kulturelle Unterschiede als Bereicherung verstehen.

 

So lässt sich ein Bezug zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellen, der die Besucher zum Dialog einlädt – unter Berücksichtigung der eigenen Biografie und geschichtlichen Erfahrung – generationsübergreifend, vielfältig und bunt.

 

Für ein gastfreundliches Ambiente mit Kaffee, Gebäck und kalten Getränken sorgt die städtische Wirtschaftsförderung, die dabei vom Gleichstellungsbüro der Stadt tatkräftig unterstützt wird.