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Weinheim (Stadt Weinheim) –  Mit dem Thema „Kinderrechte im Alltag leben – Aber wie?“ knüpfte der Pädagogische Fachtag der Fachkräfte der städtischen KiTas jetzt an das Projekt „Kinder schützen – Kinder stärken“ an. Mit viel Engagement wurde in den Weinheimer KiTas in den letzten Jahren an Kinderschutzkonzepten gearbeitet und stärkende Angebote für Kinder geschaffen. Schon am Fachtag vor einem Jahr konnten die Erzieherinnen und Erzieher ihre Erfahrungen aus dem Projekt zeigen und sich dazu austauschen.

Der diesjährige Fachtag richtete nun den Fokus auf die Kinder, nämlich auf ihre Rechte, auf ihre Selbst- und Mitbestimmung. So folgten die Pädagoginnen und Pädagogen der Frage, wie Kinderrechte im Kita-Alltag gelebt werden können.

Nach der Begrüßung der Teilnehmenden und Gäste durch Carmen Harmand, Leiterin des Amtes Bildung und Sport, betonte Oberbürgermeister Manuel Just in seinem Grußwort, dass den „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtige Aufgabe zukommt, in ihrer Einrichtung für einen respektvollen Umgang miteinander zu sorgen“. Alle Kinder sollen erleben, dass ihre Meinungen von den anderen Kindern und von den Erzieherinnen und Erziehern respektvoll behandelt werden, so der OB. Denn: „Erst wenn Kinder begreifen, dass ihre Meinung und ihre Mitwirkung gefragt sind, können sie lernen, selbstwirksam zu agieren“, betonte der Rathauschef. Auf diese Weise könne schon im Kindergartenalter der Grundstein für ein demokratisches Verständnis gelegt werden. Just: „Gerade heute, wo wir zunehmende demokratiefeindliche Tendenzen in unserer Gesellschaft beklagen, ist dies ein äußerst wertvoller Beitrag der frühkindlichen Bildung.“

Den inhaltlichen Auftakt der großen Fortbildungs- und Netzwerk-Veranstaltung der Erzieherinnen und Erzieher an Weinheimer Kitas bildete ein spannender Dialog zwischen Dr. Katharina Gerarts, die den wissenschaftlichen Beitrag leistete, und den Fachkräften, zu grundlegenden Aspekten der Kinderrechte und wie sie im Alltag der Kitas erlebt und umgesetzt werden. Im Anschluss sammelten die Teilnehmenden in einer von ihnen gestalteten Ideenbörse praxisorientierte Beispiele und folgten in moderierten Workshops verschiedener kinderrechtsbezogener Fragestellungen. Die Erkenntnisse daraus wurden von den Moderatorinnen und dem Moderator der Workshops in einem Podiumsgespräch vorgestellt. Angebote zum präventiven Kinderschutz gibt Fachkräften Zeit und Raum, sich und ihre Arbeit regelmäßig zu reflektieren, gute Kommunikationswege im Team zu finden und dies auch auf humorvolle Weise zu leben. Den inhaltlichen Abschluss des Tages bildete deshalb ein Vortrag zum Thema Humor als Schlüsselkompetenz. Als Anker für den Alltag erhielten die Fachkräfte ein „Werkzeug“ in Form von kleinen Glaskugeln, für kommende, schöne und bereichernde „Murmelmomente“ sowie ein Materialpaket für die Arbeit in den Einrichtungen.

Andreas Haller, Abteilungsleiter Frühkindliche Bildung, sprach seinen großen Dank aus, an die vielen externen Mitstreiterinnen und Mitstreiter wie die Moderatorin Kerstin Pulm, die Professorin für Kindheitspädagogik Dr. Katharina Gerarts, die Kinderbeauftragte der Stadt Mannheim Birgit Schreiber, dem Leiter der Kita Brunnenweg in Weiterstadt Maximilian Immoos sowie seiner Kollegin Kathy Engel, die Vertreter der Kinder-und Jugendstiftung Lina Cornehl und Eric Marlow sowie dem Autor und Humor-Trainer Felix Gaudo.