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Mannheim-Rheinau (ots/Polizeipräsidium Mannheim) – Es ist immer die gleiche Masche.„Mama, mein Handy ist kaputt. Ich habe eine neue Nummer.“ So oder so ähnlich beginnt jedes Telefonat von unbekannten Betrügern, die meist ältere Personen in den Gesprächen so unter Druck setzen, dass diese das Geld sogar an ihnen unbekannte Empfänger und Konten überweisen.

So erging es am Sonntag, den 11. September 2022 einer 65-jährigen Frau, die Opfer dieser Betrugsmasche wurde. Sie erhielt bereits am frühen Sonntagmorgen gegen 4.30 Uhr eine WhatsApp-Nachricht, die angeblich von ihrem Sohn mit einer „neuen“ Nummer geschickt wurde. Der angebliche Sohn bat die Rheinauerin, rund 1.800.- Euro für ein neues Handy zu überweisen, da das alte kaputtgegangen sei. Im Glauben daran, ihren Sohn zu unterstützen, überwies die hilfsbereite Mutter 1.799.- Euro auf ein Konto, das der Betrüger ihr mitteilte.

Der Betrug flog erst auf, als der wahre Sohn der Frau am Dienstag zu Besuch kam und selbstverständlich von alldem nichts wusste. Ein Versuch, den Betrag von der Bank zurückzuholen, klappte nicht mehr. Anschließend erstatteten Mutter und Sohn Anzeige bei der Polizei.

Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Ermittler bitten wiederholt eindringlich um Vorsicht und raten zu Misstrauen, wenn WhatsApp-Nachrichten von angeblichen Familienangehörigen eintreffen und auf diese Art und Weise um Geld bitten.

   - Angeschriebene sollten sich davon nicht unter Druck setzen lassen und nicht antworten.
   - Zunächst sollte unbedingt persönlich oder über die bekannten Telefonnummern geklärt werden, ob es sich bei dem Absender wirklich um Familienangehörige handelt.
   - Niemals sollte man sich verleitet fühlen, vorschnell Geld auf ein unbekanntes Konto zu überweisen.

Ein vollendeter Betrug, aber auch bereits ein Betrugsversuch sollte unverzüglich bei der örtlichen Polizeidienststelle angezeigt werden.