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Mannheim (ots/Polizeipräsidium Mannheim) -Nicht mehr die allerneueste Masche, aber dennoch erfolgreich sind Telefonbetrügereien, bei denen falsche Mitarbeiter von Europol mehrere tausend Euro von Menschen aus der Region erbeuten.

So erging es am Freitag, den 22. April 2022 einer 33-jährigen Mannheimerin, bei der sich ein Mann so oder so ähnlich telefonisch meldete: „My name is Adkins, James Adkins.“Er sei Agent von Europol.

Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen brachte er die Frau dazu, eine App auf ihren Computer herunterzuladen und mehrere Geldbeträge zur Verifizierung der Daten zu überweisen.

Gesagt, getan. Nach vier Überweisungen von jeweils weit mehr als 1000.- Euro stoppte das Überweisungssystem. Der Unbekannte, der die 33-Jährige während des gesamten Vorgangs am Telefon hielt, legte just in dem Moment auf, als die Überweisung auf den Weg und die 33-Jährige um über 5.000.- Euro gebracht war.

Die Frau hatte schließlich Zweifel an der Identität des James Adkins und informierte sich direkt bei Europol in den Niederlanden über die Personalie. Dort riet man ihr, Anzeige zu erstatten.

Ob eine Rückholung des Geldes erfolgreich ist, steht noch nicht fest. In diesem Zusammenhang weist die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg nochmals darauf hin:

   - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen.
   - Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
   - Rufen Sie die jeweilige Person oder Institution unter der Ihnen bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

Wenn ein Anrufer Geld, Wertsachen oder sensible Daten von Ihnen fordert:

   - Ziehen Sie unbedingt eine Vertrauensperson hinzu und besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.
   - Geben Sie keine persönlichen Daten, Zugangspasswörter, PINs oder sonstige Bankdaten preis.
   - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie auf und informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.