Mannheim (Stadt Mannheim) – Die MINT-Bildung von Jugendlichen im Alter von zehn bis 16 Jahren in der Metropolregion Rhein-Neckar zu stärken, ist das Ziel des Vorhabens MINTcon., das die Stadt Mannheim gemeinsam mit der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und der Hochschule Mannheim noch bis Dezember 2023 umsetzt. Das Modellprojekt MINTcon.cept, das im Fachbereich Bildung der Stadt Mannheim, Abteilung Bildungsplanung/Schulentwicklung angesiedelt ist, ist Teil dieses Gesamtvorhabens. MINT steht abgekürzt für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Gefördert wird der Verbund mit Mitteln aus dem MINT-Aktionsplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
 
„In vielen MINT-Berufen in der Metropolregion Rhein-Neckar zeigt sich der Fachkräftemangel deutlich. Mit unserem Modellprojekt wollen wir dazu beitragen, diesem zu begegnen und junge Menschen für die Vielfalt dieser Berufe begeistern“, erläutert Bildungsbürgermeister Dirk Grunert.
 
Beratungs- und Unterstützungsangebot für Schulen / Trio-Kooperationsmodelle
Das Teilvorhaben MINTcon.cept hat im Wesentlichen zwei große Aufgabenfelder: Zum einen wird das bestehende Wissensmanagement ausgebaut, um den teilnehmenden Mannheimer Schulen ein individuelles Beratungs- und Unterstützungsangebot anzubieten. Zum anderen werden in enger Abstimmung mit dem Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Trio-Kooperationsmodelle aus Bildungseinrichtungen, außerschulischen Partnern und Betrieben erprobt. Mit spannenden Mitmachprojekten zeigen diese den Schüler*innen die Perspektiven und die Bedeutung einer MINT-Ausbildung oder eines MINT-Studiums auf.
 
Für das Schuljahr 2021/22 wurden sechs Modellschulen gewonnen, an denen die ersten Trio-Kooperationen erprobt werden sollen:
•Waldschule
•Kerschensteiner Gemeinschaftsschule
•Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule
•Integrierte Gesamtschule Mannheim Herzogenried (IGMH)
•Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium
•Friedrich-List-Schule.
 
Auch erste Mannheimer Großunternehmen und außerschulische Partner steigen nun in die TRIO-Kooperationen ein. Daneben laufen Anfragen auch bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), um insbesondere Ausbildungsberufe attraktiver zu machen.
 
Als außerschulische Bildungspartner stehen bisher fest: das Technoseum, das Stadtmedienzentrum, die Stadtbibliothek Mannheim und die Karlsruher Technik-Initiative. Letztere bietet für Schulen eine Fischertechnik AG an. Hierfür erhalten die Schulen Bausätze, womit die Schüler*innen im Bereich Robotik/Mechanik experimentieren können. Zudem erhalten die Lehrkräfte die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops kostenfrei teilzunehmen.
 
Noch in diesem Jahr werden Kooperationsvereinbarungen zwischen den jeweiligen Trio-Partnern getroffen, sodass die Angebote für die Schüler*innen zu Beginn des zweiten Halbjahres an den Schulen starten können. Die Abteilung Bildungsplanung/Schulentwicklung im Fachbereichs Bildung der Stadt unterstützt die Schulen individuell beim Aufbau der Kooperationen und ist Ansprechpartnerin für die einzelnen Partner.
 
Zum Ausbau des Wissensmanagements gibt es für die Pilotschulen eine digitale Plattform, auf der sie MINT-Informationen zu Angeboten für Schüler*innen und Lehrkräfte abrufen können. Aktuell wird an einer interaktiven Karte gearbeitet, die die Angebote zur Förderung der MINT-Bildung in Mannheim weiterverbreiten soll.