Mannheim (Stadt Mannheim) – Unter dem Motto „Stay positive, stay safe“ fand kürzlich im Jugendhaus Herzogenried der 23. Mannheimer Streetdance-Contest statt. Die Veranstaltung war zweigleisig geplant worden: So bewarben sich die interessierten Tanzgruppen im Vorfeld mit einem Video online. Glücklicherweise konnte der Contest unter strengen Hygiene-Auflagen in Präsenz stattfinden und die Jury konnte die besten 18 Gruppen in drei Altersgruppen für einen Liveauftritt zum Jugendhaus einladen: Das Team des Jugendhauses Herzogenried baute auf dem Außengelände Pavillons für jede Gruppe auf, es wurde extra ein hauseigenesTestzentrum eingerichtet, denn nur mit einem Nachweis über negative Testung, Impfung oder Genesung wurde den Besucher*innen der Zutritt gewährt.
 
Die Gruppen waren in drei Alterskategorien aufgeteilt: unter zwölf Jahren, unter 16 Jahren und unter 28 Jahren. Jede Kategorie wurde für sich durchgeführt, nach jeder Runde räumten die Veranstalter*innen das Gelände und führten Hygienemaßnahmen durch.
 
Leider waren noch keine Zuschauer*innen zugelassen. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch: „Es hat so Spaß gemacht, wieder live tanzen zu dürfen vor Publikum, auch wenn es nur die Jury war“, freute sich der Tänzer Max (zwölf Jahre).
 
„Die Aussicht auf einen Liveauftritt ließ die Motivation wachsen, denn wir konnten bei jeder Gruppe eine Steigerung in ihrer Show bemerken. Die paar Wochen zwischen der Einsendung des Videos und der Liveperformance wurden offensichtlich fleißig zum Trainieren genutzt“, bemerkte die Jury, bestehend aus Anna Miller, Jonas Frey und Anna Müller.
 
Folgende Gruppen durften schließlich mit einem Pokal nach Hause gehen.
Kategorie unter zwölf Jahren:
1.Platz: „New Era“ aus dem Urban Movement Studio Kelkheim
2. Platz: „Waackitas“ aus dem Jugendhaus Erlenhof in Mannheim
3. Platz: „Black Out“ aus dem Urban Movement Studio Kelkheim
Der Preis für das beste Video ging an: „Rock the Block“ von Jugendarbeit Mobil Mannheim
 
Kategorie unter 16 Jahren:
1. Platz: „Siliqua“ aus dem Jugendhaus Erlenhof Mannheim
2. Platz: „Black Squad“ aus dem Urban Movement Studio Kelkheim
3. Platz: „514 Hoppers“ aus Laudenbach
Der Preis für das beste Video ging ebenfalls an die „514 Hoppers“ aus Laudenbach.
 
Kategorie unter 28 Jahren:
1. Platz: „Masaleh“ aus Frankfurt
2. Platz: „Ranger Nation“ aus dem Jugendhaus Erlenhof Mannheim
3. Platz: „Sonorous Dance Crew“ aus dem Jugendcafé Siesta in Leonberg
Über den Preis für das beste Video freute sich die Gruppe „Masaleh“ aus Frankfurt.
 
Ein weiteres Highlight des Tages war das anschließende 1-vs-1-Battle für Solotänzer*innen. Die Vorauswahl erfolgte online durch Videobewerbungen, und so wurden die jeweils acht besten Tänzer*innen für die Kategorien unter 16 und unter 28 aus 26 Bewerbungen eingeladen, das Finale im Jugendhaus zu tanzen. Hier wurden unterschiedliche Tanzstile gezeigt: Breaking, Popping, Hip-Hop Freestyle oder Waacking. Die Juroren Sienna, Celal und Ladina hatten es nicht einfach, denn bei den Battles wurde ebenfalls deutlich, wie stark der lokale Tanznachwuchs ist: Alle vier Tänzer*innen im Finale kamen aus Mannheim. Das Finale unter 16 konnte der Tänzer Ninodino gegen seine Konkurrentin Luam für sich entscheiden. In der Kategorie unter 28 Jahren behauptete sich Mr. Someone gegenüber Sleepyhat.
 
Die gute Stimmung und das Anfeuern aller Tänzer*innen zeigte jedoch, dass es bei diesem Contest nicht ums Gewinnen allein ging: Die gemeinsame Leidenschaft zu teilen und die Gemeinschaft zu genießen, standen klar im Vordergrund. „Das Motto ‚stay positive‘ war auf jeden Fall erfüllt“, waren sich die Projektleiterinnen einig. „Wir haben ein tolles Netzwerk in der Jugendförderung, das den Streetdance-Nachwuchs fördert: die Jugendhäuser Herzogenried, Erlenhof, Vogelstang, der Jugendtreff Schwetzingerstadt und Jugendarbeit Mobil kooperieren eng miteinander, um solch außergewöhnliche Veranstaltungen zu stemmen“. Diese sind alle Angebote der Jugendförderung im Fachbereich Jugendamt und Gesundheitsamt. Weitere Events sind schon in Planung.