Lorsch (Stadt Lorsch) – Dass Wohnraum – auch – in Lorsch knapp ist, ist hinlänglich bekannt. Aber kommt man in die Kategorie „günstiger“ Wohnraum, verschärft sich die Lage noch einmal drastisch. Denn gerade hier scheinen Vermieter*innen die Sorge zu haben, dass das Risiko eines Mietausfalls, nicht bezahlter Mietschäden oder Mietstörungen besonders hoch ist. Was auch immer die Gründe sind, die Stadt Lorsch möchte diese Verunsicherungen auffangen und indem sie selbst als Mieterin auftritt, zusätzlich sozialen Wohnungsraum gewinnen. Deshalb startete auch die Verwaltung in Lorsch 2019 das Projekt „Vermiete doch an die Stadt“. Damit ist bei allen Angelegenheiten und Problemen des Mietverhältnisses immer die Stadt die erste Ansprechpartnerin.

Obwohl man bislang gute Erfahrungen mit dieser Initiative sammelte, ist man in Lorsch noch weit davon entfernt, genügend bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. „Es ist wichtiger denn je, gute und ausreichend bezahlbare Wohnungen zu finden“, weiß man in der Verwaltung. Bekannt ist: „Viele Wohnungen in Lorsch stehen leer, weil sich Wohnungseigentümer scheuen, an ihnen unbekannte Menschen zu vermieten.“ Migrant*innen haben es dabei noch einmal schwerer.

Doch bei „Vermiete doch an die Stadt“ ist und bleibt eben die Stadt Hauptmieterin und damit Vertrags- und Ansprechpartnerin, zahlt die Miete und trägt die Risiken des Mietverhältnisses, während die Wohnungsnutzer*innen lediglich als Untermieter*innen auftreten. Die Stadt begleitet das Mietverhältnis, wenn Bedarf besteht.

„Nutzen Sie daher Ihre Möglichkeit, Ihre leerstehende Immobilie sicher zu vermieten und melden Sie Ihren vorhandenen Wohnraum der Stadt Lorsch“, appelliert deshalb die Liegenschaftsabteilung als die dafür zuständige Behörde an die Wohnungseigentümer*innen in Lorsch

(Ansprechpartner: Maximilian Höbel, Fon 0 62 51.59 67-309, E-Mail: m.hoebel@lorsch.de).