Möglichkeiten, die drohende Steuerlast zu mildern

Lorsch (Stadt Lorsch) – Die Probleme, vor die die Corona-Pandemie Unternehmerinnen und Unternehmer, Selbstständige, Kleinbetriebe und den Einzelhandel stellt, sind riesig und sie werden täglich größer.

Was sollte jetzt unternommen werden? Auch die Kommunen versuchen hier, mitzudenken und zu helfen, wo sie können. Die Kämmerei der Stadt Lorsch empfiehlt deshalb zunächst verschiedene Maßnahmen.

Anpassungsanträge
Die festgesetzten Vorauszahlungen, betreffend diese die Einkommensteuer bei Gewerbetreibenden oder auch die Gewerbesteuer, beruhen zumeist auf dem Vorjahresergebnis. Wenn nun dieses Ergebnis nicht erreicht werden kann, weil Einnahmeausfälle aufgrund von Schließungen eintreten, sollte beim zuständigen Finanzamt ein Anpassungsantrag gestellt werden.

Ralf Kleisinger, Leiter der städtischen Kämmerei empfiehlt jedoch: „Bei Steuerfragen sollte ein Steuerberatungsbüro einbezogen werden. Dieses kennt sich mit den Formalitäten im Umgang mit dem Finanzamt am besten aus und kann die Umsetzung am schnellsten vorantreiben.“

Stundungsanträge
„Selbstverständlich ist es jedem jederzeit möglich, bezüglich der fälligen Steuern einen Stundungsantrag bei der Stadt zu stellen“; betont der Kämmerer. Und sagt: „Der Magistrat der Stadt Lorsch hat hierzu beschlossene Regularien und wird dann darüber schnell und unbürokratisch entscheiden.“ Bürgermeister Schönung ergänzt: „Dies hilft Ihnen für den Augenblick. Das eigentliche Problem, die Steuerschuld, besteht weiterhin.“

Der oben empfohlene Anpassungsantrag für die Vorauszahlungen, direkt beim Finanzamt, sei deshalb immer der bessere Weg. Alleine in dieser Woche wären zwei Betroffene dem Rat der Kommune gefolgt. „Sie haben, Stand heute, also noch in der gleichen Woche, bereits die Zusage, dass ihrem Anpassungsantrag stattgegeben wird.“

Plausibilität der Billigkeitsmaßnahmen
Anträge, ob es sich um die Anpassung der Steuerschuld oder um eine mögliche Stundung handelt, sind in jedem Fall immer mit Verweis auf die Auswirkungen durch die Corona-Krise zu begründen und zu belegen.