Weitere Fakten?

Viernheim (M. Schmidt) – Mich ärgert, wenn man nicht auf Ältere hört. Offenbar gibt es bezüglich des Themas „Rathaus“ einen Generationenkonflikt in mehreren Fraktionen. Dem Ausschuss fehlt ein „Ältestenrat“. In der Politik müsste es auch möglich sein, Entscheidungen anzupassen, wenn sich wesentliche Grundlagen ändern. Dies ist z. B. beim Rathaus der Fall, erhöhte  Brandschutzauflagen und die Möglichkeit zum Bauen im Bestand, entfällt. Da es keinen finanziellen Spielraum für die Stadt mehr gibt, wird dies jeder Bürger zu spüren bekommen (z.B. durch höhere Grundsteuerbescheide, Wegfall/ Einschränkung von städtischen Leistungen ( Schwimmbad). Sicher ist es wünschenswert, das komplette Rathaus in der Innenstadt zu haben, aber wir müssen uns fragen, ob uns der „Klotz“ das wert ist, oder sind Sie der Meinung der Architektin, dass dieses „Juwel“ in seiner architektonischen Bauart ohne Berücksichtigung der Nachbargebäude und Geschichte  vollständig  erhalten werden muss? Wenn von einem „Diskussionsprozess“  gesprochen wird und die Varianten verglichen wurden, müssen zumindest Zahlen (Vergleich zwischen  den Kosten für die Erstellung der Bürofläche bei der Sanierung des Mittelteils und einem vergleichbaren Neubau)  veröffentlicht werden, damit die Bürger dies nachvollziehen können. Dies ist bis jetzt meiner Meinung nach nicht geschehen. Der „ Diskussionsprozess“  mit dem Bürger endete mit dem Bürgergutachten. In wie weit das Bürgergutachten und das Strategiekonzept von der Architektin  berücksichtigt wurde, ist nicht zu erkennen.

Da es bis jetzt noch keinen Plan gibt, der die Nachbargebäude integriert, sollte man sich die Option „Rückbau des Mittelteils“ offen halten, da nicht klar ist, ob dies der Architektin überhaupt gelingt.

Wäre es nicht möglich die horrenden Kosten der Auslagerung zu sparen, in dem nur das Kassenhalle-Gebäude und das Ratssaal-Gebäude erhalten werden (ggf. durch Ergänzung eines weiteren Stockwerks). Dies müsste doch auch als „Bauen im Bestand“ möglich sein. So wäre ein Teil des Rathauses in der Innenstadt, ein Teil wäre ein Neubau andernorts. Damit wäre das finanzielle Risiko geringer. Für die Innenstadt gäbe es noch Entwicklungsmöglichkeiten.