Leserbrief von Familie Jung – Familie im Spiegel von Corona
Familie im Spiegel von Corona
Viernheim (YJ) – Familien sind in der Pandemie zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Als Eltern ist man ständig damit beschäftigt zu planen und zu organisieren. Zeitfenster und Tickets für Freizeitmöglichkeiten zu buchen. Streng nach Plan organisiert. Spontanität ist nur noch ein verkümmertes Etwas. Lediglich im Grünen kann man sie noch finden. Heute am sonnigen Sonntag machte ich mit meinem Mann und meinen 2 Töchtern (10,11) einen Radtour nach Heddesheim. Als Belohnung wollten wir in der ortsansässigen, großen Bäckerei Getränke und Kuchen im Außenbereich zu uns nehmen. Freundlich gingen wir wie immer mit den landesweit gültigen Schultestheften der Kinder und unseren Impfausweisen auf die Theke zu. Die zuständige Verkäuferin fragte unfreundlich was „das“ denn sei, mit Blick auf die Testhefte und verlangte von den Kinder einen aktuellen Test. Irritiert verwies ich auf die Gültigkeit der Testhefte und erklärte ebenfalls, daß wir ohnehin im Außenbereich Platz nehmen möchten ( wir wären die Einzigen gewesen). Barsch und unfreundlich wurde ich darüber aufgeklärt, daß sie nicht mit mir diskutiert und verwies uns sozusagen nach Draußen.
Geschockt, gedemütigt, fassunglos und wütend stand ich mit meinen Töchtern da. Wurden wir doch tatsächlich aufgrund unserer Kinder, die landesweit gültige Testhefte vorweisen können, nicht bedient. Ich selbst arbeite als Therapeutin im Gesundheitswesen. Bin täglich auf engen Patientenkontakt, mache Hausbesuche bei Menschen die es brauchen. Wünsche mir dort oft, daß wenigstens die Angehörigen Maske tragen würden. Habe mich schon früh 2020 mit Covid infiziert. Leide selbst unter einem Long Covid Syndrom. Halte mich streng an alle Regeln. Als Familie haben wir Distanzunterricht durchgehalten. Sind ständig am nivellieren der Stimmung unserer Kinder. Müssen versuchen gute Laune zu verbreiten, auch wenn ich oft nur noch weinen könnte unter dem Druck der Pandemie.
Heute wollten wir uns einfach mit einem Stück Kuchen in der Sonne etwas Gutes tun. Dies wurde uns wie Aussätzige verweigert. Am Ende dieses Tages bin ich mutlos und tieftraurig.
Geschockt, gedemütigt, fassunglos und wütend stand ich mit meinen Töchtern da. Wurden wir doch tatsächlich aufgrund unserer Kinder, die landesweit gültige Testhefte vorweisen können, nicht bedient. Ich selbst arbeite als Therapeutin im Gesundheitswesen. Bin täglich auf engen Patientenkontakt, mache Hausbesuche bei Menschen die es brauchen. Wünsche mir dort oft, daß wenigstens die Angehörigen Maske tragen würden. Habe mich schon früh 2020 mit Covid infiziert. Leide selbst unter einem Long Covid Syndrom. Halte mich streng an alle Regeln. Als Familie haben wir Distanzunterricht durchgehalten. Sind ständig am nivellieren der Stimmung unserer Kinder. Müssen versuchen gute Laune zu verbreiten, auch wenn ich oft nur noch weinen könnte unter dem Druck der Pandemie.
Heute wollten wir uns einfach mit einem Stück Kuchen in der Sonne etwas Gutes tun. Dies wurde uns wie Aussätzige verweigert. Am Ende dieses Tages bin ich mutlos und tieftraurig.
