Leserbrief von Bernd Lukoschik: „Eine Diskussion ist kein Theater!“
Jetzt wurden nahezu über Wochen Argumente über das Pro und Kontra der Versickerungsmulden, über deren teilweisen Rückbau usw. im Forum des Tageblatts ausgetauscht. Auch der Südhessen Morgen war in die Diskussion einbezogen. Mir hat dieses Hin und Her sehr gefallen. Und auch heute wieder gab es im Viernheimer Tageblatt einen interessanten Beitrag von Herr Bartak.
Ein schönes Beispiel, wie eine Diskussion ablaufen kann! Und wenn es auch manchmal haarig und heftig zuging, einiges konnte doch jede Seite daraus lernen.
Und was lesen heute meine erstaunten Augen? Den finalen Tusch des Herrn Benz zur Beerdigung der Diskussion.
Herr Benz, da liegt wohl ein Missverständnis Ihrerseits vor. Eine Diskussion ist kein „Theater“, wo einer die große Show abzieht und die anderen zuzuhören haben.
Genau so aber geriert sich der Fraktionsvorsitzende der UBV. Er setzt jetzt nassforsch nach Intendantenart dem „Theater“ einen „Schluss“. Herr Benz mit herrschaftlichem Gestus: „Der Vorhang fällt, es gibt keinen weiteren Akt …“
Übel autoritär, möchte ich sagen. Man kann nur froh sein, dass Herr Benz sich lediglich auf lokalpolitischer und UBV-interner Bühne tummelt. Wir hätten sonst ganz schnell ein Remake des Altkanzlers Schröder, der ja auch gern „Basta“-Entscheidungen traf.
Ich hoffe also sehr, dass die Leser einfach den Inhalt seines Beitrags registrieren – den ich instruktiv fand, dessen Grundausrichtung ich aber natürlich nicht teile – und das ganze autoritär-rechthaberische Geplänkel mit seiner Sicht von Diskussionen als „Theater“ aus der Wahrnehmung und der Erinnerung streichen!
Und dass flott weiterdiskutiert wird!
Bernd Lukoschik