Lampertheim-Hüttenfeld: „Fit machen für die Zukunft!“ ZAKB plant Neuausrichtung
Vorstand beschließt, den Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) neu aufzustellen.
Lampertheim-Hüttenfeld (ZAKB) – Ein Verband, zwei Tochtergesellschaften – das ist die aktuelle Struktur des ZAKB. Um den Zweckverband zukunftsfähig aufzustellen, plant der Vorstand, den Verband mit einer seiner Töchter, der ZAKB Service GmbH, zu verschmelzen: Ein Großteil der Aufgaben wird in den Verband integriert. Die ZAKB Energie und Dienstleistungs GmbH bleibt weiterhin als eigenständiges Unternehmen bestehen.
Klare Strukturen, verbesserte Abläufe, einheitliches Tarifmodell
Durch die Verschmelzung entstehen verschiedene organisatorische und finanzielle Vorteile: Aufgrund der aktuellen Struktur, Gehaltsgefügen und Arbeitsteilung des ZAKB mit der Service GmbH ergeben sich Doppelstrukturen und jährlich zahlreiche Verrechnungen sowie steuerliche Belastungen in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro – Tendenz steigend.
Mit einer Neuausrichtung könnten interne Abläufe effizienter gestaltet, Kosten eingespart und neue finanzielle Spielräume geschaffen werden. Die freiwerdenden Mittel nutzt der ZAKB unter anderem, um die Bezahlung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu vereinheitlichen: Anstelle diverser Arbeitsverträge und Konditionen tritt das Tarifmodell des Zweckverbands.
Durch diesen Schritt erhöht der ZAKB als tarifgebundener Arbeitgeber seine Attraktivität für die Personalgewinnung. „Mit der Neuausrichtung stärken wir insbesondere unsere Position, um auch weiterhin qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu binden. Denn gerade in den letzten Jahren ist es immer schwieriger geworden, geeignete Fahrer und Lader für die Abfallentsorgung zu finden“, so Gerhard Goliasch, Geschäftsführer des ZAKB.
Die damit verbundene Mehrbelastung wird durch die Steuereinsparungen kompensiert, sodass weiterhin ein Plus von 700.000 Euro pro Jahr bestehen bleibt und für die Entwicklung des ZAKB als regionaler Abfallentsorger zur Verfügung steht.
Um die geplante Neuorganisation des ZAKB umzusetzen, ist noch die Zustimmung der Verbandsversammlung am 16. Oktober notwendig. „Die klaren Vorteile für alle Seiten liegen auf dem Tisch. Wir würden uns deshalb freuen, wenn die Mitglieder der Verbandsversammlung dem Vorschlag des Vorstands folgen würden“, so Christian Engelhardt, Verbandsvorsitzender des ZAKB und Landrat des Kreises Bergstraße.
Über den Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB)
Als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger sammelt, verwertet und beseitigt der ZAKB seit 2002 alle Abfälle aus privaten Haushalten im Kreis Bergstraße. Gemeinsam mit den beiden Tochtergesellschaften, der ZAKB Service GmbH und der ZAKB Energie und Dienstleistungs GmbH, beschäftigt er rund 220 Mitarbeiter/innen und betreibt zahlreiche eigene Anlagen an mehreren Standorten in der Region – von einem Abfallwirtschaftszentrum, über Wertstoffhöfe und Sammelstellen bis hin zu einem Energiepark. Durch die Nutzung von Sonne, Biomasse und Deponiegas versorgt der ZAKB jährlich mehrere hundert Haushalte mit Wärme und Strom aus erneuerbaren Energieträgern. So leistet der Zweckverband einen Beitrag zur Energiewende im Kreis Bergstraße.