Konzept „NOVO“ kommt ins Ried – Kreisbeigeordnete Stolz treibt Vernetzung voran

Die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (3.v.l.) diskutierte gemeinsam mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern aus dem Ried und der Projektkoordinatorin Gesundheitsversorgung des Kreises Bergstraße, Tanja Kögel, über die Zukunft der ambulanten medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Ried.
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Kreis Bergstraße (kb) – Nach dem Erfolg von NOVO im Odenwald haben auch die Kommunen im Ried Interesse, ein Netzwerk für die Ortsnahe Gesundheitsversorgung aufzubauen. Die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz traf sich deshalb mit der Bürgermeisterin und den fünf Bürgermeistern aus dem Ried im Landratsamt, um darüber zu sprechen, wie sie die ambulante medizinische Grundversorgung in den Riedkommunen weiterentwickeln und sichern könnten. „Wir wurden in der letzten Zeit vermehrt von Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen aus dem Ried angesprochen und darum gebeten, sie bei diesem Thema zu beraten und zu unterstützen“, erklärte Stolz. „Durch die Erfahrungen mit NOVO kann der Kreis wichtige Informationen, Impulse und Kontakte weitergeben.“

Bei NOVO, dem Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald, geht es um die Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Odenwald. Dafür haben die neun Kommunen des Vorderen Odenwalds (Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach) unter Federführung des Kreises Bergstraße mit dem Netzwerk eine Einheit geschaffen, in der sie gemeinsam mit allen lokalen Akteuren der Gesundheitsbranche Maßnahmen zur Unterstützung einer bedarfsgerechten, qualitativ hochwertigen, pflegerischen sowie ambulanten Gesundheitsversorgung entwickeln. Diese soll zudem langfristig und zukunftsfähig sichergestellt werden. Die Netzwerkpartner analysieren die Bedarfe vor Ort und entwickeln daraus Synergien, Maßnahmen sowie ganz konkrete Projekte.

Die Gesundheitsdezernentin diskutierte mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern aus Biblis, Bürstadt, Einhausen, Groß-Rohrheim, Lampertheim und Lorsch darüber, wie eine Gründung einer interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Kreis nach dem Vorbild von NOVO gelingen könnte. Sie unterbreitete ihnen das Angebot, dass der Kreis für ein solches Netzwerk entsprechende Fördermöglichkeiten durch das Land prüfen lässt. Erste Gespräche hierzu sind bereits mit positivem Verlauf erfolgt. Darüber hinaus schlug Stolz vor, die entsprechenden Beschlüsse für die Gremien in den Kommunen vorzubereiten.

„Auch die Riedkommunen sehen sich mittlerweile mit der Herausforderung konfrontiert, die medizinische Versorgung der Bevölkerung zukunftssicher und bedarfsgerecht auszurichten“, betonte Diana Stolz. Die Kreisverwaltung habe bereits im letzten Jahr eine kreisweite Versorgungsanalyse in Auftrag gegeben. Diese soll bis voraussichtlich Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Alle Anwesenden bekundeten großes Interesse an einer Vernetzung, da so Wissen und Synergien genutzt werden könnten. Für das neue Netzwerk Ortsnahe Versorgung im Ried (NORIE) werden die Riedkommunen nun gemeinsam mit dem Kreis konkrete Themen und Ziele erarbeiten und abstimmen. Diese sollen anschließend mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, das als möglicher Förderer infrage käme, abgesprochen werden.

Weitere Informationen über das Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald finden Interessierte auf der Webseite des Kreises Bergstraße (www.kreis-bergstrasse.de) unter der Rubrik NOVO.