Kreis Bergstraße (KB) -In Deutschland werden Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff vorläufig ausgesetzt. So auch im Kreis Bergstraße. Hintergrund sind eine aus Sicht der Experten auffällige Häufung einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenen-Thrombosen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca, so berichtete am Dienstag, 15.03.2021, das Paul-Ehrlich-Institut.

Auf Weisung des Landes Hessen wurden deshalb in Hessen alle Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff ab sofort und bis auf weiteres ausgesetzt.

Das Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sollten sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.

Für den Kreis Bergstraße bedeutet die Weisung des Landes: Alle ab Dienstag, 16.03.2021, geplanten Impftermine mit Astrazeneca-Impfstoff können nicht stattfinden. Personen, die einen solchen Impftermin bereits zugewiesen hatten, werden gebeten, weitere Mitteilungen des Landes Hessen abzuwarten oder sich an die Terminhotline des Landes Hessen zu wenden. Der Kreis Bergstraße und das Impfzentrum des Kreises sind in die Terminvergabe nicht eingebunden. Davon betroffen sind auch Gruppenimpftermine der Lehrerschaft und von Erzieherinnen und Erziehern.

Die wenigen, noch am Montagabend, 15.03.2021, geplanten Impftermine, in denen Astrazeneca als Impfstoff vorgesehen waren, konnten mit Biontech-Impfstoff durchgeführt werden.

Im Kreis Bergstraße wurden bislang rund 5.900 Personen mit Astrazeneca-Impfstoff geimpft. Impfnebenwirkungen, die der Beschreibung des Paul-Ehrlich-Instituts entsprechen, sind bislang aber nicht bekannt.