Landrat Engelhardt verleiht 674 ehrenamtlich Tätigen die Ehrenamts-Card

Bürstadt: Landrat Christian Engelhardt (2.v.l.) überreichte ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus dem Ried und von der Bergstraße die Ehrenamts-Card.
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Rimbach: Landrat Christian Engelhardt (Mitte) überreichte ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus den Odenwaldkommunen des Kreises die Ehrenamts-Card.
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Kreis Bergstraße (kb) –  Ein brennendes Haus, zu dem keine Feuerwehrleute kommen, oder die Eröffnung eines Weihnachtsmarktes ohne Musik: „Ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, wäre das öffentliche und soziale Leben im Kreis Bergstraße in vielen Bereichen nicht möglich“, ist Landrat Christian Engelhardt überzeugt. In Deutschland engagiert sich laut Statistik jede dritte Person ehrenamtlich. Um dieses Engagement, das auch im Kreis Bergstraße stark ausgeprägt ist, zu feiern und zu belohnen, überreichte der Landrat vor Kurzem im Rahmen von Feierstunden in Bürstadt und Rimbach die Ehrenamts-Card (kurze E-Card) an ehrenamtlich Arbeitende. „Mit dieser Veranstaltung möchten wir als Kreisverwaltung ein deutliches Zeichen setzen: Wir sehen, was Sie ehrenamtlich leisten und wir wissen diese Arbeit zu schätzen! Ich freue mich sehr, Ihnen Ihren persönlichen ‚Heldenausweis‘ – wie ich die Ehrenamts-Card auch gerne nenne – überreichen zu können. Ehrenamt im Kreis Bergstraße lohnt sich“, so Engelhardt. Denn: Alle Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, seien echte Helden des Alltags für ihn. Woche für Woche – teilweise sogar täglich – setzten sie sich für andere Menschen ein und gäben dabei einen Teil von sich selbst: ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Herzblut.

Das Besondere an der ehrenamtlichen Arbeit in Deutschland sei, dass sich Hauptberufliche und Ehrenamtler ergänzen und gemeinsame Strukturen schaffen – zum Beispiel bei der Feuerwehr, erklärte der Landrat. Diese Strukturen bildeten dabei eine wichtige Säule, die die Gesellschaft mit trägt. Doch auch dies klang bei den Feierstunden an: Das Ehrenamt sei mit der Herausforderung konfrontiert, „Nachwuchs“ zu finden. Früher blieben die Menschen oft ein Leben lang an ein und demselben Ort und hätten sich dort ehrenamtlich eingebunden. Heutzutage seien die Menschen um einiges unverbindlicher. Es sei demnach teilweise schwierig Menschen zu finden, die sich auf wöchentliche Termine oder hierarchische Strukturen einlassen. Christian Engelhardt hofft jedoch, dass die alteingesessenen, ehrenamtlich Mitarbeitenden neue Helfer begeistern können: „Sie sind echte Leuchttürme und für alle Menschen im Kreis Bergstraße ein leuchtendes Beispiel. Ich wünsche mir sehr, dass Sie viele andere Menschen dazu inspirieren, sich ehrenamtlich zu engagieren.“

Hintergrund:

Der Kreis Bergstraße verleiht die E-Card seit 2005 alle zwei Jahre an ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Bildung, Rettungsdienst, Kultur/Musik, Umwelt, Soziales/Senioren, Sport und Bewegung. Die Verleihung der Karte erfolgt durch den Landrat des Kreises Bergstraße auf entsprechende Vorschläge der Fachverbände und Organisationen. Die Voraussetzung für die Beantragung der E-Card ist eine ehrenamtliche Tätigkeit mit mindestens fünf Stunden pro Woche über einen Zeitraum von zwei Jahren oder seit Bestehen der Organisation geleistet haben. Es gibt keine Altersgrenze. Durch die Auszeichnung mit der Karte soll in erster Linie die praktische Freiwilligenarbeit Anerkennung erhalten und weniger die „klassischen Ehrenämter“ im Vorstand von Vereinen oder Verbänden. Personen, die über die Erstattung der eigenen Aufwendungen hinaus eine Vergütung erhalten, gehören nicht zur Zielgruppe der Karte

Die Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamts-Card erhalten landesweit über 1.700 Vergünstigungen beim Besuch von öffentlichen und privaten Einrichtungen und Veranstaltungen. Sportclubs, Kinos, Museen und Freizeitparks machen mit und honorieren damit den Einsatz der ehrenamtlich Engagierten.