Landrat Engelhardt setzt sich für Erhalt der Tradition ein –  Wichtiger Bestandteil der Tourismusförderung

Landrat Christian Engelhardt 2015 mit den Odenwälder Apfelköniginnen beziehungsweise ehemaligen Hoheiten Jana Dobner, Sina Schmidt, Fabienne Rudolph und Melanie Müller (v.l.r.n.).
Foto: KB

Kreis Bergstraße (kb) –  Wie bereits von verschiedenen Medien berichtet, soll es ab dem kommenden Jahr keine Apfelkönigin mehr im Odenwald geben. Damit würde eine 20-jährige Tradition enden: Die jeweils amtierende Apfelkönigin ist seit 1999 auf Initiative des Bergsträßer Kreisverbandes des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands e.V.  (DEHOGA) als Werbeträgerin in Sachen Tourismus für den Vorderen Odenwald unterwegs. Zudem informieren die Amtsträgerinnen über die traditionellen Apfelsorten der Region und den Apfelanbau vor Ort. Nun allerdings fehle es an finanziellen und personellen Ressourcen, um das repräsentative Amt der Odenwälder Apfelkönigin weiterhin zu unterstützen.

Für Landrat Christian Engelhardt ist ein Ende der Apfelkönigin-Tradition inakzeptabel: „Dies käme einer Bankrotterklärung gleich“, so der Verwaltungschef. Erst vor Kurzem sei man mit der Gründung einer gemeinsamen Tourismus-Destination Bergstraße-Odenwald einen riesigen Schritt in Sachen Tourismusförderung der Region vorangekommen. Dies wäre ein Rückschritt. Engelhardt: „Ich bin davon überzeugt, dass eine Apfelkönigin den Odenwald-Tourismus voranbringen könnte und eine unverzichtbare Säule für die Regionalwerbung ist.“ Dies hätten die Aktivitäten der zahlreichen anderen Hoheiten im Kreis gezeigt. „Unsere Wein-, Blüten-, Kartoffel-, Gurken-, Spargel- oder Vier-Burgen-Königinnen leisten eine tollen Job und bringen unsere Region voran“, ist Landrat Engelhardt überzeugt. Nun müsse man Partner ins Boot holen und über die Ausgestaltung des Amtes „Odenwälder Apfelkönigin“ neu nachdenken.

„Bis zur vermeintlichen Abkrönung der amtierenden Apfelkönigin Melanie II., die für den 4. November angesetzt ist, wollen wir eine tragfähige Lösung gefunden haben, um die Tradition der Apfelkönigin zu erhalten“, betont Engelhardt. Ein wesentlicher Partner könnte dabei die geplante touristische Arbeitsgemeinschaft sein, welche der Landkreis und die Bergsträßer Odenwald-Kommunen gemeinsam gründen wollen. Daher ruft der Landrat alle jungen Frauen aus dem Odenwald, die Interesse an dem repräsentativen Amt, am regionalen Tourismus und an Apfelsorten haben, auf, sich bei der Kreisverwaltung zu melden. Auch Unternehmen und Privatpersonen, die sich vorstellen können, als Sponsor für die künftige Apfelkönigin aufzutreten, können sich gerne bei der Fachbereichsleiterin Veranstaltungsmanagement, Kultur, Ehrungen und Kreispartnerschaften, Anja Reitz, unter 06252/15-5072 oder per Mail (Anja.Reitz@kreis-bergstrasse.de) melden.