Viernheim (AE) – „Kirche 2030 ist mehr als die Gebäude, das Personal, das Geld“. Generalvikar Weihbischof Udo Markus Bentz benennt die zentrale Aufgabe des Pastoralen Wegs im Bistum Mainz. Zu Beginn der zweiten Phase der Neugestaltung im Bistum Mainz hat sich in Viernheim die Pastoralraumkonferenz konstituiert. Zu dieser Sitzung ist der Vertreter aus Mainz gemeinsam mit Dr. Wolfgang Fritzen, dem Leiter der Koordinationsstelle für den Pastoralen Weg, nach Südhessen gekommen.

 

Pastoralraum Viernheim

Der Pastoralraum Viernheim besteht aus den beiden Gemeinden Johannes XXIII. und St. Hildegard-St. Michael mit den Kirchorten. Die Pastoralraumkonferenz ist das Beratungs- und Beteiligungsgremium in den neuen Pastoralräumen. Mitglieder sind Pfarrer und Diakon, Pastoral- und Gemeindereferentinnen sowie die Pfarrgemeinderäte und Vertreter aus den Verwaltungsräten, den katholischen Kindertagesstätten und der Albertus-Magnus-Schule und den kirchlichen Einrichtungen. Die Pastoralraumkonferenz hat das Ziel, die Neugründung der Pfarrei zum 1. Januar 2024 inhaltlich uns strukturell vorzubereiten.

 

Steuerungsgruppe gewählt

Gelenkt wird die Pastoralraumkonferenz von einer Steuerungsgruppe. Diese wurde in der Konstituierenden Sitzung von den Mitgliedern gewählt. Die Ehrenamtlichen Ursula Scheidel und Marion Renner, Richard Wagner und Peter Bläß sowie Pfarrer Dr. Givens als Leiter des Pastoralraums Viernheim und Angela Eckart als Koordinatorin sowie die Gemeindereferenten Herbert Kohl und Dorothea Busalt gehören zukünftig der Steuerungsgruppe an.

 

„Keine Pfarrei wie bisher“

„Die Gemeinden in Viernheim haben in der Vergangenheit ja schon zusammengearbeitet“ weiß Weihbischof Udo Markus Bentz. Dieser Weg werde jetzt weiter gegangen bis zur offiziellen Zusammenlegung der Pfarreien. „Die Neugründung der Pfarrei wird aber eine andere Art von Pfarrei sein als das, was wir bisher hatten“, erklärte der Generalvikar. Man könne nicht mehr „volles Programm“ fahren, aber vielleicht etwas neu entwickeln und sich vernetzen: „Kirche lebt dort, wo Menschen leben.“

 

Sechs Entwicklungsaufgaben in der Phase II des Pastoralen Weges

Sechs Aufgaben bekommen die Pastoralräume in der zweiten Phase des Pastoralen Weges. Verschiedene Projektgruppen beschäftigen sich mit der Thematik. Dabei geht es um die Gottesdienste, um die Katechese, die Sozialpastoral und das Vermögen, die Verwaltung und die Gebäude. Die Pastoralraumkonferenz umfasst zudem ein Öffentlichkeitsteam und ein geistliches Team. „Man muss Inhalt und Struktur miteinander verzahnen, denn das eine geht nicht ohne das andere“ gab Bentz den Haupt- und Ehrenamtlichen mit.

 

Beispiel: Projektgruppe Gebäude

Einen Einblick in die konkrete Arbeit gab es von der Projektgruppe Gebäude, die einen Vorschlag zur Reduzierung der Baulast erarbeiten muss. Zunächst werden dazu – nach den Bewertungstabellen des Bistum Mainz – die vorhandenen Gebäude im Pastoralraum – Kirche, Kapellen und Gemeindehäuser – pastoral, überregional und historisch bewertet. Anhand der Bewertungen ergeben sich Punkte für die einzelnen Gebäude. Kirchengebäude werden danach in vier Kategorien eingeteilt, die den künftigen Zuschuss des Bistums für den Unterhalt des jeweiligen Kirche festlegt. In der Pastoralraumkonferenz wurden erste Entwürfe für die Kategorisierung vorgestellt, um die Zielvorgabe des Bistums zu erreichen. Die Beiträge und Rückmeldungen aus der Pastoralraumkonferenz werden in die weiteren Beratungen der Projektgruppe Gebäude einfließen.

 

Pfarrversammlung am 16. Juli

Auch die Gemeinde wird in die Überlegungen rund um die Gebäudesituation miteingebunden werden. Am Samstag, 16. Juli, findet dazu eine Pfarrversammlung im Anschluss an den Abendgottesdienst – gegen 19.15 Uhr – in der Michaelskirche statt. Die Katholische Kirche freut sich auf viele Besucher, die den Pastoralen Weg mitgehen wollen.