Für zwei Euro erhältlich – Informationen auf dem Wochenmarkt am 30. März

Sascha Müller, Rettungssanitäter bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Bergstraße – Pfalz in Viernheim, zeigt, wo man die Rettungsdose am besten aufbewahren soll: im Kühlschrank. Dies ist der perfekte Ort. Ersthelfer und Ärzte können so die Dose schnell finden.
Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe

Viernheim (Stadt Viernheim) – Den Rettungsdienst in den eigenen vier Wänden wünscht man keinem. Doch jeder ist froh zu wissen, dass er in Notfällen schnell vor Ort ist. Vergessen wir nicht, dass die meisten Unfälle im Haushalt passieren: Treppenstürze, Verbrühungen und Verbrennungen, Knochenbrüche und Schnittwunden, lebensbedrohliche Verletzungen oder plötzliches Versagen der menschlichen Organe. Dann ist es von Vorteil, wenn ein Arzt oder Sanitäter schnellen Zugriff auf wichtige Informationen haben – am besten in der Notfalldose.

Die Vorgehensweise bei fast allen Rettungsdiensteinsätzen ist gleich. Der Notfallsanitäter oder die Notfallsanitäterin fragt nach Medikation, Allergien und Vorerkrankungen. Doch wenn der Patient nicht mehr ansprechbar oder dement ist, gestaltet sich das Ganze schwierig. Selbst wenn Familienangehörige oder Nachbarn am Einsatzort anwesend sind, können diese oft keine konkreten Auskünfte erteilen.

Gut, dass es die Notfalldose gibt – Sie kann Leben retten!

„Die Idee der Notfalldose ist aus Sicht des Rettungsdienstes super und erleichtert in vielen Situationen unsere Arbeit“, sagt Sascha Müller, Rettungssanitäter bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Bergstraße Pfalz in Viernheim. „Alle wichtigen Angaben sind sofort griffbereit. Die Notfalldose beinhaltet ein Formular, in dem man wichtige Daten wie Medikation, Kontaktdaten des Hausarztes, Laborwerte, Allergien oder Blutgruppe angeben kann. „Sie können aber auch andere wichtige Angaben hinzufügen: Patientenverfügung, Organspendeausweis, gewünschtes Krankenhaus, Benachrichtigung von Angehörigen oder Unterbringung eines Haustieres“, ergänzt Semih Ayranci, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Der Kühlschrank ist der perfekte Ort

Warum soll man die Notfalldose im Kühlschrank aufbewahren? „Das ist mit Abstand die häufigste Frage, die den Johannitern gestellt wird. Die Notfalldose muss schnell auffindbar sein und am besten an einem Ort, der in jedem Haushalt existiert. Daher ist der Kühlschrank optimal dafür geeignet. Einfach die beiliegenden Aufkleber am Kühlschrank (außen) und an der Wohnungstür (innen) anbringen, damit die Rettungskräfte schon beim Ankommen wissen, dass Sie eine Notfalldose haben“, erklärt Kai Jugenheimer, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Bergstraße-Pfalz.

Erhältlich in zwei Apotheken und fünf Fachgeschäften in der Innenstadt

Nach wie vor sind die SOS-Notfalldosen, die ein Notfall-Infoblatt bzw. zwei Aufkleber enthalten, bei folgenden Viernheimer Innenstadtgeschäften zum Unkostenbeitrag von 2 Euro das Stück erhältlich: ARTee – Der Teeladen (Rathausstraße 23), Buchhandlung Schwarz auf Weiß (Rathausstraße 41A), KÜCHEN MIT BISS (Rathausstraße 8) und Nähgalerie Renate Müller (Rathausstraße 47), Weitzel-Apotheke (Rathausstraße 34) und Rathaus-Apotheke (Kettelerstraße 11).

In diesem Zusammenhang macht die städtische Presse- und Informationsstelle auf die Informations-Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen (AVH) am Samstag, 30. März 2019, auf dem Wochenmarkt in der Schulstraße aufmerksam. Dort erklären AVH-Mitglieder nicht nur die Funktion eines Defis, man kann sich dort auch die lebensrettende SOS-Notfalldose besorgen.