Foto: Jusos Bergstraße

Bergstraße (Jusos) – Die Jusos Bergstraße haben einen neuen Vorstand. Bei 36 Grad Außentemperatur hatten sich die Mitglieder der SPD-Jugendorganisation am vergangenen Samstag im Einhäuser Bürgerhaus zusammengefunden, um gemeinsam in das neue Geschäftsjahr zu starten.
Der alte und neue Vorsitzende Mika Hoffmann aus Einhausen blickte im Vorstandsbericht zunächst aber noch einmal auf das Vergangene zurück. Nach dem Bundestagswahlkampf, bei dem man den Direktkandidiaten Sven Wingerter u.a. mit einem Stand auf dem Viernheimer Apostelplatz unterstützt hatte, hatte sich die Verbandsarbeit erneut vor allem ins Digitale verlegt, bis im Frühjahr wieder Präsenzveranstaltungen möglich waren. Besonders hervorzuheben sei dabei die Solidaritätskundgebung der politischen Jugendorganisationen für die Ukraine am 26. Februar in Bensheim gewesen. Etwa 450 Menschen hatten sich auf dem Marktplatz zusammengefunden, um gemeinsam ein Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg zu setzen.
Große Geschlossenheit herrschte bei den anschließenden Wahlen zum neuen Vorstand; die Mitglieder wurden jeweils ohne Gegenstimmen gewählt. Als Stellvertretende Vorsitzende gehören nun Marlene Pfeifer aus Neckarsteinach und Alexandra Kotlyarska aus Viernheim dem Vorstand an. Erstere übernimmt zudem das Amt der Kassiererin, das Alicia Hanf aus beruflichen Gründen nach vielen Jahren in dieser Funktion in neue Hände übergab. Zum neuen Schriftführer wurde Alexander Fritz aus dem Lautertal gewählt. Alicia Hanf, Michael Kosbau (Viernheim), Lara Strubel (Lampertheim), Adrian Schnellbächer (Bürstadt) und der neu in den Vorstand gewählte Félix Noé aus Bensheim komplettieren als Beistzer:innen die neue Leitung der Jusos.
Vorgenommen haben sich die Jungsozialist:innen einiges. In seiner Rede betonte Mika Hoffmann, dass die neue Ampel-Koalition auf Bundesebene bei aller Freude auch kritisch begleitet werden müsse. Es liege dabei „insbesondere an uns Jusos, eigene Konzepte und Ideen zu entwerfen, die über diese Legislaturperiode hinausreichen.“
Ein Ausdruck dieser Vorhaben sind auch die am Sonntag beschlossenen Anträge. So fordern die Mitglieder der SPD-Jugendorganisation die Bundesregierung dazu auf, endlich etwas dagegen zu unternehmen, dass Mineralölkonzerne die aktuelle Krisensituation zum Anlass nehmen, sich auf Kosten der Verbraucher:innen über unverhältnismäßige Preise zu bereichern. Auch wollen die Jusos den ÖPNV im Kreis für alle Schüler:innen, Studierende und Azubis kostenlos machen. Zudem solle der bereits beschlossene Nahverkehrsplan ausfinanziert werden, um das ÖPNV-Angebot deutlich zu verbessern und z.B. die Barrierefreiheit von Haltestellen zu gewährleisten oder dringend benötigte Projekte wie die Busverbindung Heppenheim-Lampertheim auch umzusetzen. Mit einem dritten Antrag sprechen sich die Jusos schließlich für die Einführung eines Kreisjugendparlaments oder -beirats aus.

Freuen konnten sich die Jusos bei ihrer JHV auch über ein Grußwort der Landtagsabgeordneten Karin Hartmann, die die Anwesenden dazu ermunterte, sich im politischen Streit selbst zu behaupten und auch bei Gegenwind nicht einfach klein beizugeben.