Kreis Bergstraße (KB) -„Den Kreis Bergstraße hat eins in der Pandemie besonders ausgezeichnet: Die Bereitschaft zu helfen! Und dafür sind Sie alle ein gutes Beispiel!“ So begrüßte im Impfzentrum des Kreises Landrat Christian Engelhardt am Samstag mehr als 30 Ärztinnen und Ärzte, die dem Aufruf des Kreises Bergstraße gefolgt waren, die Arbeit im Impfzentrum zu unterstützen. Bislang hätten sich mehr als 520 Fachkräfte beim gemeldet und ihre Bereitschaft signalisiert, den Kreis zu unterstützen. Doch, so Engelhardt, das reiche noch nicht. Für den Betrieb des Impfzentrums würden rund 200 Vollzeitkräfte benötigt. „Viele Helferinnen und Helfer können aber nur Teilzeit unterstützen, so dass wir nochmals dazu aufrufen möchten, sich beim Kreis Bergstraße zu melden. Insbesondere werden noch Apothekerinnen und Apotheker sowie PTA gesucht.“ Nähere Information gibt es auf der Webseite des Kreises unter www.kreis-bergstrasse.de.

Den anwesenden Ärztinnen und Ärzten konnten Engelhardt und Stolz einstweilen schon einmal das noch im Aufbau befindliche Impfzentrum zeigen, wo noch letzte Arbeiten durchgeführt wurden, bevor das Zentrum im Laufe der Woche betriebsbereit sein soll. „Dann warten wir noch auf dem Impfstoff“, sagte Engelhardt, der damit rechnet, dass gegen Jahresende, spätestens Anfang des kommenden Jahres, die ersten Impfungen verabreicht werden können.

Der Aufbau des Impfzentrums innerhalb kürzester Frist, erklärte Engelhardt, sei eine Mammutaufgabe gewesen. „Diese hat unser Katastrophenschutz unter der Leitung von Markus Stracke allerdings eindrucksvoll bewältigt“, fand der Bergsträßer Landrat. Die größte Herausforderung sei aber weder die Materialbeschaffung noch die Gewinnung von Dienstleistern gewesen, sondern die Gewinnung von Medizinern und Fachkräften. Die Personalsuche sei noch längst nicht abgeschlossen. Landrat Christian Engelhardt appelliert deshalb nochmals an alle Menschen mit entsprechender Ausbildung: „Bitte melden Sie sich als freiwillige Helferin oder freiwilliger Helfer! Wir brauchen Sie!“

Gesundheitsdezernentin Diana Stolz ergänzte dazu: „Neben der Arbeit des Gesundheitsamtes stellt das Impfzentrum eine weitere wichtige Säule zur Bewältigung dieser Pandemie dar.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts hätten in den vergangenen Monaten mit sehr großem Engagement und unter Aufbietung aller Kräfte dafür Sorge getragen, das Pandemiegeschehen im Kreis Bergstraße bestmöglich zu kontrollieren und Infektionsketten durch konsequente Kontaktnachverfolgung zu unterbrechen. Hilfe gab es, als die Infektionszahlen im Rahmen der deutschlandweit zweiten Welle auch im Kreis Bergstraße stiegen, durch die Bundeswehr. „Jetzt, mit dem Impfzentrum, können wir nach vorne schauen und sehen gewissermaßen Licht am Ende des Tunnels“, sagte Stolz.