Das Duo „fleur bleue“: Florence Launay (links, Gesang) und Gudrun Eymann (Akkordeon).
Foto: fleur bleue

Viernheim (Stadt Viernheim) – Der Internationale Frauentag am 8. März 20222 steht in diesem Jahr in Viernheim ganz im Zeichen der Musik. „Les Damme de la Chanson“ – ein Abend mit Chansons von Frauen, über Frauen und mit Frauen, voller wunderbarer Melodien und berührender Geschichten, die von Florence Launay (Gesang) und Gudrun Eymann (Akkordeon) auch auf Deutsch besungen und erzählt werden. Das Gleichstellungsbüro und der Verein Lernmobil – Bildung durch Integration e.V. laden ab 19 Uhr alle Interessierten – besonders Frauen – zu diesem französischen Abend mit dem Duo „fleur bleue“ ein. Zu sehen ist die Veranstaltung entweder in Präsenz im Treff im Bahnhof (T.i.B., Friedrich-Ebert-Straße 8) oder als online Live-Stream.

Wir freuen uns darauf, die Veranstaltung hybrid anbieten zu können. Wer also lieber von zuhause zuschauen oder doch lieber in kleiner Runde persönlich ins T.i.B. kommen möchte, hat die „Qual der Wahl“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Viernheim, Maria Lauxen-Ulbrich. „Auf jeden Fall können alle einen entspannten und abwechslungsreichen Abend genießen“, verspricht Dr. Brigitta Eckert vom Lernmobil.

Das Duo „fleur bleue“ hat sich speziell für diesen Abend auf die Suche nach Frauenpower im französischen Chanson gemacht. „Les Dames“ das sind zunächst die großen Stars, wie zum Beispiel Edith Piaf, Barbara, Jeanne Moreau oder Brigitte Bardot. Aber Frauen haben nicht nur auf der Bühne Chanson-Geschichte geschrieben. Viele Sängerinnen haben selbst getextet, einige haben komponiert, und immer wieder haben sie Musik von anderen Künstlerinnen interpretiert.

Und was wäre das Chanson ohne die vielfältigen Frauenbilder, die besungen werden. Charaktere, die so bunt und vielfältig sind, wie das Leben: frech, schüchtern, selbstbewusst, verletzlich, emotional oder eiskalt.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos und entweder online per Live-Stream oder in Präsenz (2G+Regel) möglich. Eine vorherige Anmeldung unter gleichstellungsbuero@viernheim.de oder 06204 – 988 364 ist in beiden Fällen erforderlich.

 

 

Duo „fleur bleue“

In ihrer Kindheit sang Florence Chansons im Auto, wenn sie mit ihrer Familie in Urlaub fuhr. Für Gudrun wurde eine kleine weiße Tasche zum Akkordeon, mit dem sie die Schlager nachspielte, die sie von Schallplatten hörte. Gudrun bekam mit 5 Jahren ihr erstes richtiges Akkordeon und spielte jahrelang in einem Akkordeonverein.

Florence hörte jeden Tag nach der Schule, wie tausende andere Jugendliche, die Hitparade von dem Sender Europe 1, Salut les copains. Florence und Gudrun haben beide zur gleichen Zeit in Toulouse gelebt, haben sich aber damals noch nicht gekannt. Erst 1995 haben sie sich in Mannheim kennengelernt und das Duo „fleur bleue“ gegründet. Weitere Infos unter www.fleurbleue.de

 

Hintergrund Internationaler Frauentag

Das Motto des diesjährigen Frauentages lautet „Gleichstellung der Geschlechter heute für eine nachhaltige Zukunft“. Seinen Ursprung hatte der Frauentag 1908 in den USA. Von dort verbreitete sich der Gedenktag auch nach Europa. 1975 wurde er von den Vereinten Nationen als Internationaler Frauentag institutionalisiert. Von den 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen hatten Anfang 2018 lediglich 143 die Gleichstellung der Geschlechter in ihre Verfassung aufgenommen. Dabei sind Frauen und Mädchen meist stärker von Armut, Hunger und unzureichender Gesundheitsversorgung betroffen. Frauen verdienen oft weniger und werden öfter um ihr Recht auf Bildung gebracht.

Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Die politische Forderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Straße, eine bis dahin beispiellose Massenbewegung. Auch heute gibt es noch viel zu tun – hier nur einige Schlaglichter: Gewalt gehört für viele Frauen weltweit zum Alltag. Schlechtere Bezahlung und kleinere Renten sind für Frauen Alltag. Frauen sind häufiger von Armut betroffen. Während Frauen besonders in systemrelevanten Berufen überrepräsentiert sind, sind sie in den Führungsetagen und in wichtigen politischen Ämtern besonders unterrepräsentiert. Die reproduktiven Rechte von Frauen werden in vielen Ländern nicht gewahrt (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung).