Aufruf zur Abgabe von roten Schuhen – Schuhsammlung bis 7. November

Rote Schuhe werden am 22. November im Rahmen der Kunstaktion im Vordergrund stehen.
Foto: Isabel Blessing-Peest

Viernheim (Stadt Viernheim) – Der 25. November ist gewaltbetroffenen Frauen gewidmet: Es ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen – ein Aktionstag, an dem weltweit Menschen ihre Solidarität mit Betroffenen bekunden.

 

In Viernheim wird bereits am Freitag, den 22. November 2024, um 15 Uhr vor dem Rathaus die Fahne „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen FRAUEN!“ von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Maria Lauxen-Ulbrich gemeinsam mit Ersten Stadtrat Jörg Scheidel gehisst. Die Akteure laden die Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, vorbeizukommen und Solidarität zu zeigen. Anschließend findet die Kunstaktion „Rote Schuhe – Zapatos Rojos“ in Kooperation mit der Künstlerin Isabel Blessing-Peest, dem Kunstformat 4LEMO des Vereins Lernmobil e. V. und dem Gleichstellungsbüro statt.

 

Dafür werden aktuell durch das Lernmobil und das Gleichstellungsbüro bereits fleißig rote Schuhe gesammelt. Alle Frauen sind aufgerufen, die Kunstaktion mit Schuhspenden zu unterstützen. Je mehr zusammenkommen, umso besser. Noch bis 7. November können die roten Schuhe entweder im Stiftungshaus des Vereins Lernmobil in der Sparkassenpassage, Rathausstr. 32 oder im Gleichstellungsbüro im Alten Rathaus, Kettelerstr. 3 abgegeben werden.

 

Bereits ab dem 18. November sollen die Schuhe dann an verschiedenen Plätzen in Viernheim, wie zum Beispiel in der Stadtbibliothek, im Familienbildungswerk, der Volkshochschule, der Albertus-Magnus-Schule und in verschiedenen Geschäften in der Innenstadt ausgestellt werden.

 

Hintergrundinformation:

Die Kunstaktion wurde 2009 erstmals von der mexikanischen Künstlerin Elina Chauvet ins Leben gerufen, nachdem ihre Schwester durch die Schläge ihres Mannes ums Leben

 

gekommen war. Sie installierte in Juárez Chihuahua zum ersten Mal rote Schuhe auf einem öffentlichen Platz, um auf die Opfer von Femiziden (Frauenmorde) hinzuweisen. Jedes Paar Schuhe steht dabei für eine Frau, die Opfer eines Femizids geworden ist. Inzwischen ist daraus eine große solidarische Bewegung entstanden und die Kunstinstallation findet weltweit Mitstreiter. In vielen Ländern und Orten in Deutschland finden nun diese „Rote-Schuhe-Aktionen“ statt. Allein in Deutschland stirbt inzwischen fast jeden zweiten Tag eine Frau durch einen Femizid – getötet von ihrem Partner oder Ex-Partner. Deshalb wird auch in Viernheim im Monat November rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit verschiedenen Aktionen auf das Thema aufmerksam gemacht. Die Künstlerin Isabel Blessing-Peest hat das Projekt künstlerisch aufgegriffen und eine Serie von Bildern mit roten Schuhen in Form eines Jahreskalenders geschaffen, die ihre Solidarität ausdrückt.