Am 12. Juli gemeinsam gegen sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum

Der Mädelstreff der Jugendförderung hat einzigartige Kunstwerke geschaffen, um die Auswirkungen von „Catcalling“ zu verdeutlichen.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die meisten Frauen haben es schon einmal erlebt: Sexuell besetzte Verhaltensweisen, wie zum Beispiel anzügliche Bemerkungen, Pfeif- oder Kussgeräusche, hupende Autos im Vorbeifahren, aufdringliche Blicke, anzügliche Sprüche auf Straßen, Plätzen, in Einkaufszentren oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Das alles wird unter der scheinbar recht niedlichen Bezeichnung „Catcalling“ zusammengefasst.

 

Der Mädelstreff der städtischen Jugendförderung, das Gleichstellungsbüro der Stadt Viernheim und die Polizei gehen in Kooperation gegen „Catcalling“ vor. Gemeinsam laden sie alle Interessierten zu einer Präsentation von Kunstwerken ein, die sich mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 12. Juli 2023 um 19 Uhr, vor dem Rathaus statt.

 

„Catcalling“ ist ein ernstzunehmendes Problem und kommt täglich in großer Zahl vor – auch in Viernheim. Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein für diese Form der Belästigung zu schärfen und die gesamte Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren.

 

Der Mädelstreff der Jugendförderung bietet jungen Frauen ab der 9. Klasse einen Raum für Austausch, mehr Selbstbestimmung und Aktivismus. Das Angebot soll sie dabei unterstützen, ihre Stimme zu finden und sich für ihre Anliegen einzusetzen. Im Rahmen dieses Angebots hat die Mädchengruppe einzigartige Kunstwerke geschaffen, um die Auswirkungen von „Catcalling“ zu verdeutlichen und eine Diskussion über Respekt, Gleichberechtigung und Sicherheit im öffentlichen Raum anzustoßen. Die Präsentation der Kunstwerke vor dem Rathaus dient als Plattform, um das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen und die Betrachterinnen und Betrachter zum Nachdenken anzuregen.

 

Die Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Viernheim und der Polizei unterstreicht die Bedeutung der Veranstaltung. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass „Catcalling“ als ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem wahrgenommen wird und Maßnahmen ergriffen werden, um Frauen vor Belästigungen zu schützen.

 

Im Anschluss an die Präsentation der Kunstwerke besteht die Möglichkeit zu einem lockeren Meinungsaustausch, um verschiedene Perspektiven zu hören und den Dialog zwischen den Geschlechtern zu fördern. Vertreterinnen des Mädelstreffs, die Gleichstellungsbeauftragte und die Polizei werden ebenfalls anwesend sein, um Informationen und Hilfestellungen anzubieten.

 

Zur Information

Unter dem Motto #keinkompliment wird bundesweit mit verschiedenen Aktionen gegen das sogenannte „Catcalling“ mobilisiert. Der Begriff stammt aus der englischen Umgangssprache (etwa „Katzen-Rufen“) und bezeichnet eine Form der verbalen sexuellen Belästigung, von der vor allem Frauen und Personen aus der LGBTIQ*-Community betroffen sind.