Richard Kempf übernahm das Café 1988 vom Vater Franz Kempf – „Havanna-Torte“ ist der Renner

Bürgermeister Matthias Baaß und Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz gratulieren Richard und Bettina Kempf zum 30-jährigen Geschäftsjubiläum. Angefangen hat die Gaststätten-Erfolgsstory im Jahre 1888. Matthias Kempf IV eröffnete damals die Gaststätte „Zum Ochsen“.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Zuerst die Gaststätte „Zum Ochsen“, dann eine Kaffeewirtschaft mit Fremdenzimmer, heute Café Kempf. Ausgesprochen interessant liest sich die Firmengeschichte der Gastronomen-Familie Kempf, die Entwicklung eines typisch Viernheimer Familienbetriebes von 1888 bis 2018.

Seit August 1988 führt Richard Kempf den Betrieb. Er hat das Café in der Rathausstraße 29, im Herzen der Fußgängerzone, von seinem Vater Franz übernommen, der es 1963 von dessen Vater Matthias Kempf IV (damals noch Gaststätte „Zum Ochsen“) übernommen hat. Der wiederum übernahm die Gaststätte von seinem Vater im Jahre 1927. Den Grundstein des beliebten Viernheimer Cafés in der 4. Generation legte der Urgroßvater von Konditormeister Richard Kempf, Georg Kempf VIII, im Jahre 1888.

Grund genug für Bürgermeister Matthias Baaß und Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz, dem sympathischen Konditormeister Richard Kempf und seiner Frau Bettina Dank zu sagen für das Geleistete in all den zurückliegenden drei Jahrzehnten, zum 30-jährigen Geschäftsjubiläum auch im Namen des Magistrats und aller Bürgerinnen und Bürger herzlichst zu gratulieren. Richard und Bettina Kempf zeigten sich überrascht wie erfreut über diesen unerwarteten Besuch seitens der Stadt.

In einer gemütlichen Kaffeerunde bot sich Gelegenheit, die 130-jährige Firmengeschichte Revue passieren zu lassen und interessante Gespräche zu führen. Dabei lobte Kempf die gelungene Umgestaltung der Rathausstraße, die in ihrem jetzigen Zustand eine attraktive Außenbewirtschaftung ermögliche. Nach wie vor guten Zuspruch erfährt der Außenbereich (Hofbereich), der sehr gerne von Jahrgängen, Vereinen und Institutionen genutzt wird. Der Bürgermeister erwähnte die von vielen auswärtigen Gästen positiv hervorgehobene Cafédichte in Viernheim. In der Tat kann Viernheim gleich mehrere seriös und erfolgreich geführte Cafés mit langer Familientradition vorweisen.

Positiv fiel Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz das kleine separate Nebenzimmer auf, das für circa 15 Personen ausreichend Platz bietet und sich für kleine Feiern, Sitzungen und Zusammenkünfte im kleinen Rahmen bestens eignet.

Gern erinnert sich Richard Kempf an die regelmäßigen Sitzungen des Viernheimer Ortsgerichts in den 60er und 70er Jahren in diesem Nebenzimmer. Wenn dieses mal anderweitig beansprucht war, stellte es für die Ortsgerichtsmitglieder unter der Leitung von Richard Wunderle kein Problem dar, kurzerhand ins Wohnzimmer auszuweichen, um dort die Ergebnisse von Grundstücksschätzungen zu Papier zu bringen, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Baaß wünschte Richard und Bettina Kempf noch weitere gute Jahre, zufriedene Kundschaft und eine erfolgreiche Weiterentwicklung.

Konzession im Jahre 1888 erteilt – Viernheimer Gaststättengeschichte im Stenogramm-Stil

  • Die Erlaubnis (Konzession) zum Führen der Gaststätte „Zum Ochsen“ erteilte das „Großherzogliche Kreisamt Heppenheim“ mit einer entsprechenden Verfügung an die „Großherzliche Bürgermeisterei Viernheim“ im Jahre 1888.
  • Zuerst war es eine Gast- und Schankwirtschaft, dann eine „Caféwirtschaft mit Fremdenzimmer“, und heute ist es ein Café, eine Schank- und Speisewirtschaft (Konditorei) mit Außenbewirtung – subsumiert unter dem Begriff „Café Kempf“.
  • 1953 erfolgte der Umbau des Gasthauses „Zum Ochsen“. Von Franz Kempf und Frau Helga ist danach immer wieder saniert und modernisiert worden.
  • Konditormeister Richard Kempf hat das Café am 1. August 1988 übernommen, genau 100 Jahre davor hatte sein Urgroßvater den Grundstein für einen traditionellen Gaststättenbetrieb gelegt.
  • Richard Kempf lernte sein Handwerk ab 1975 in der renommierten Hofkonditorei Kettemann in der Mannheimer City. Seine Meisterprüfung legte er 1985 ab, arbeitete danach stets im elterlichen Betrieb. Folgerichtig übernahm er das Café von seinem Vater. Diesen Schritt hat er bis heute nicht bereut. Sein Fazit nach 30 Jahren: „Ich würde es wieder tun. Ich bin gerne Konditor, liebe meinen Beruf und auch die Selbstständigkeit.“
  • Der Renner bei Café Kempf ist die „Havanna-Torte“, die Premiumtorte im Café Kempf, eine Schoko-Creme-Torte. Aber auch der beliebte Baumkuchen, hausgemachte Pralinen und Schokolade (auch Schoko-Osterhasen und Schoko-Weihnachtsmänner) erfreuen sich großer Beliebtheit. Breit gefächert ist das Kuchen- und Tortensortiment. Im Angebot sind auch frisch gebackenes Brot, backfrische Brötchen – und dies die ganze Woche durchgehend. Beachtlich die Öffnungszeiten: Mo-Fr: 7.30 bis 18.00 Uhr. Sa: 7.30 bis 13.00 Uhr. So: 7.30 bis 18.00 Uhr.