Viernheim ((KLZ/FFS) – Nein, die übliche Reise an die Adria oder an den Gardasee war in diesem, von der Pandemie geprägten Schuljahr, nicht möglich – dennoch freuten sich die Abschlussklassen 9bP und 10aM mit ihren Klassenlehrern Marvin Greiner und Thomas Joachim und der weiteren Begleitperson Bianca Klotzbach sehr, dass zumindest eine Fahrt innerhalb Deutschlands quasi in der letzten Minute möglich wurde. Die Klassen wählten den CenterParc am idyllischen Bostalsee bei St. Wndel im Saarland als Ziel aus. Nach einem obligatorischen Antigen-Test auf das Coronavirus konnte man endlich etwas Normalität genießen, mit der Klasse Ausflüge unternehmen oder auch nur mal gemeinsame Zeit am Badestrand genießen, denn in zwei Wochen heißt es schon, voneinander Abschied zu nehmen.
Die Schülerinnen und Schüler der UNESCO-Projekt-Schule lernten gleich vier Welterbestätten kennen, alleine drei davon in der wunderschönen Stadt Trier, wo natürlich am meisten die Porta Nigra die Jugendlichen beeindruckte.
Das Highlight der Fahrt war die Besichtigung des Weltkulturerbes „Völklinger Hütte – Das Europäische Zentrum für Kunst und Industriekultur“. Die Mitarbeiter, die die Schüler durch die Ausstellung und das Gelände führten, waren sehr aufgeregt, denn dies war ihr erster Einsatz nach über einem Jahr Zwangspause. Unvergessliche Eindrücke nahmen die Jugendlichen mit von den riesigen Hochöfen, die sie in 45 Metern Höhe von der Aussichtsplattform bestaunen konnten und den enormen Maschinen, die unter unvorstellbaren Arbeitsbedingungen bedient wurden. Thematisiert wurde dabei auch der Einsatz von 12.393 Zwangsarbeitern, den sogenannten „Ostarbeitern“ aus der ehemaligen Sowjetunion. Betroffen stimmte die Schülergruppe, dass zu den Todesopfern über 60 Kinder gezählt wurden. Es wurde den jungen Menschen dabei auch klar, wie wichtig es ist, sich für andere Kulturen zu interessieren und offen zu sein, damit noch viel mehr Orte mit einer dunklen Historie heute und für die Zukunft Stätten der Begegnung, der Erinnerung und der gegenseitigen kulturellen Bereicherung sein werden.