Mannheim (Stadt Mannheim) – Die Multihalle im Herzogenriedpark erwacht zu neuem Leben: Das architektonische Meisterwerk, einst zur Bundesgartenschau 1975 erbaut, wird umfassend saniert. Begonnen wird mit der Baustelleneinrichtung und Rückbauarbeiten, gefolgt von der Schadstoffsanierung. Die weitere Generalsanierung erfolgt dann in zwei Schritten: zuerst die Sanierung der kleinen Halle, bestehend aus Dach, Fundamenten, Restaurant und Werkstätten im Obergeschoss, anschließend die Sanierung der großen Halle durch Betonsanierung, Fassadenrückbauten und Außentoiletten. Auf einer Testfläche des Daches wurde eine Beule bereits erfolgreich hochgedrückt und dadurch beseitigt. Auf weiteren Testflächen wird nun die Ertüchtigung der Holzgitterschale mit Austausch der Dachmembran erprobt.
 
Doch es geht nicht nur darum, die Multihalle zu sanieren, sondern sie auch mit Leben zu füllen. Der interdisziplinäre und kooperative Prozess zum Erhalt der Multihalle wird am Samstag, 8. Mai, beim Tag der Städtebauförderung präsentiert. Der jährliche Aktionstag wurde 2015 ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Leistungen der Städtebauförderung und anderer Programme wie den „Nationalen Projekten des Städtebaus“ einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu rufen. Coronabedingt findet der Tag virtuell statt: Auf der aktualisierten Homepage https://mannheim-multihalle.de wird der Prozess mittels filmischer und bildlicher Dokumentation ins Szene gesetzt.
 
„Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr mit der Revitalisierung der Multihalle einem weltweit einzigartigen architektonischen Bauwerk im Rahmen des Tages der Städtebauförderung einen würdigen Rahmen bieten können. Mein Dank gilt unter anderem dem Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat und der Wüstenrot-Stiftung, die die Stadt Mannheim bei dem Projekt finanziell unterstützen“, so Baubürgermeister Ralf Eisenhauer.
 
Mit der Bundesgartenschau 2023 schließt sich der Kreis. Die Besucherinnen und Besucher können dann die neue Multihalle erleben – und zwar als Schaustelle. „Die Multihalle soll wieder ein Ort der Teilhabe und der Begegnung werden. Die Schaustelle ist ein erster Schritt dorthin: Die Besucherinnen und Besucher können am Entstehungsprozess der neuen Multihalle teilhaben und ihn hautnah erleben“, erläutert Eisenhauer.