FCK legt sich selbst 2 Eier ins Nest – Dritte Niederlage in Folge – Absturz auf Rang 7
Kaiserlautern (C.Wunderle) – Nach dem 30. Spieltag der letzten Saison stand der FCK mit 30 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und war in höchster Abstiegsnot. Ein Jahr später stehen nach 30 Spielen bisher erfreuliche 46 Punkte auf dem Konto – aber nach der 0:2-Auswärtsniederlage bei Eintracht Braunschweig, der dritten Niederlage in Folge, ist die Stimmung im Umfeld des FCK bereits wieder am Kippen. Grund vor allem ist das seit Wochen schwache Auftreten – die starke 2. Halbzeit gegen den 1. FC Nürnberg ausgenommen. Standen die Roten Teufel noch vor kurzem auf dem 3. Relegationsplatz, glauben nur noch die kühnsten Optimisten daran, nach dem Absturz auf Rang 7 nochmal ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können. Dabei sind es nur 3 Punkte Rückstand auf Platz 3, wobei das Torverhältnis deutlich schlechter ist als alle Mitbewerber. Zudem scheint es, dass das sogenannte „Momentum“, wie es Trainer Markus Anfang immer wieder erwähnt, aktuell nicht auf der Seite des 1. FC Kaiserslautern ist.
Die Marschroute in Braunschweig war, den Fokus auf die Defensive zu legen. Dem FCK gelang es auch, 45 Minuten ohne Gegentreffer zu bleiben, konnte aber nicht eine einzige Torchance dabei kreieren. Die Gastgeber dominierten die Partie, ohne allerdings das von Julian Krahl gehütete FCK-Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Ein Doppelschlag kurz nach der Halbzeit sorgte dann für die Entscheidung. Zweimal war es FCK-Mittelfeldspieler Breithaupt, der die zwei Braunschweiger Tore durch Tempelmann (51.Minute) und Philippe (53. Minute) durch einen katastrophalen Fehlpass bzw. Ballverlust einleitete. Die Gastgeber nutzten diese eiskalt aus. Dabei kamen die Pfälzer direkt nach Wiederanpfiff mutiger aus der Kabine und näherten sich dem Tor der Gastgeber etwas an. In der 56. Minute köpfte der Ex-Lautrer Tachie knapp über die Latte, im Gegenzug hatte Robinson die Chance auf den Anschlusstreffer, traf aber aus aussichtsreicher Position den Ball nicht genau. Es ging hin und her – Tachie scheiterte in der 59. Minute mit einem Flachschuss an Krahl. Braunschweig zog sich nun mehr und mehr zurück, der FCK hatte durch Ache (64. und 65. Minute) und Ritter (67.Minute) weitere Abschlussgelegenheiten. Den Roten Teufeln fehlte es aber auch an Durchschlagskraft. Torjäger Ache hätte die größte Chance des FCK in der 88. Minute noch vor Wochen sicher versenkt, in Braunschweig scheiterte er in einer 1:1-Situation an Schlussmann Hoffmann. So blieb es am Ende nach einem enttäuschenden Gastspiel bei der verdienten 0:2-Niederlage.
Auch die personellen Änderungen in der Startformation, die Trainer Markus Anfang vornahm trugen keine Früchte. So saß auch der vor kurzem noch überzeugende Ex-Kapitän Jean Zimmer die zweite Partie in Folge nur auf der Bank und wurde nicht eingewechselt.
Ob beim FCK wirklich die Luft raus ist oder die Mannschaft doch nochmal gewillt ist, den „Turnaround“ zu schaffen, wird sich im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Schalke 04 zeigen. Fährt der FCK keinen Dreier ein, dürfe das Thema „Relegationsplatz“ endgültig erledigt sein. Zu viele „Big-Point“-Chancen ließen die Pfälzer in den letzten Wochen liegen.
Dennoch: Mit Blick auf die Vorsaison und die Erwartungshaltung vor der Saison spielt der FCK bisher eine tolle und sorgenfreie Saison – das sollte immer wieder in Erinnerung gerufen werden.