Foto: C.Bunte
Foto: C.Bunte

Viernheim (C.Bunte) – „Der Fehler fängt schon an, wenn sich einer anschickt, Keilrahmen und Leinwand zu kaufen“, so einst Joseph Beuys. Nach Werner Degreif fängt der Fehler schon an, wenn einer damit beginnt, ein Bild horizontal und vertikal aufzubauen, ein Grund weshalb in Degreifs Kompositionen eine permanente Schieflache dominiert, die dazu noch durch ständige Perspektivenwechsel verstärkt wird und so den Betrachter orientierungslos und beinahe schwindlig zurücklässt. Vertraute Blickachsen erscheinen gekippt, was neue Sichtweisen anregt.

Degreif entwirft seine überdimensionalen Sujets auf Papierbahnen, die sich oft über mehrere Wände eines Ausstellungsraumes erstrecken. Dabei sucht der Künstler seine Themen bevorzugt im öffentlichen Raum. In der Serie „Immer wieder nach Hause kommen“ etwa, rückt die Monotonie des Eigenheims in Form von aneinandergereihten Hauseingängen und den dazugehörigen Vorgärten in den Mittelpunkt. Die entsprechend davor geparkten Wohnmobile bilden eine Wiederholung des eintönigen Zuhauses in der Ferne.

Ein weiteres Thema, das den Künstler beschäftigt, sind die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Warenauslagen der standardisierten Regallandschaften im Supermarkt – permanente Gleichförmigkeit.

 

Die Ausstellung wird kommenden Freitag, den 3. November um 19 Uhr eröffnet. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kunstvereins Viernheim Fritz Stier wird Dr. Juliane Huber, Leiterin der Kunstakademie Mannheim, in das künstlerische Werk einführen. Der Künstler selbst zeigt an diesem Abend eine Live-Performace. 

 

Die Ausstellung ist bis 2. Dezember im Kunsthaus in der Rathausstraße 36 zu sehen, donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr.

Auch am Kerwe-Sonntag, 12. November 2023, wird das Kunsthaus von 13 bis 18 Uhr geöffnet sein.

 

Der Kunstverein Viernheim freut sich auf viele interessierte Besucher!