Über eine Ausschüttung in Höhe von zwei Millionen Euro freuen sich die Trägerkommunen der Sparkasse Starkenburg. Jürgen Schüdde, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Starkenburg (links), übergab symbolisch eine Spendentafel an den Wald-Michelbacher Bürgermeister Dr. Sascha Weber, in seiner Funktion als Vorsitzender des Sparkassenzweckverbandes Heppenheim, und den Heppenheimer Bürgermeister Rainer Burelbach, in seiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Starkenburg
®Sparkasse Starkenburg

Heppenheim (A.Helm) – Während die meisten Sparkassen in Deutschland aktuell keine Ausschüttungen an ihre Träger vornehmen, setzt die Sparkasse Starkenburg erneut einen besonderen Akzent zum Wohle der Kommunen und der Bürgerinnen und Bürger. Die konservativ geprägte Geschäftsstrategie sowie das solide und nachhaltige Wirtschaften in den vergangenen Jahren machen sich gerade in den aktuell schwierigen Zeiten positiv bemerkbar.

In der jüngsten Versammlung des Sparkassenzweckverbandes Heppenheim entschieden die Mitglieder über die Verwendung des Jahresüberschusses 2019 – pandemiebedingt später als gewohnt. Die Sparkasse Starkenburg weist in ihrer Bilanz zum Jahresende 2019 einen Gewinn in Höhe von 2.328.359,30 Euro aus. Während die Bankenaufsicht zu Beginn der Pandemie alle Kreditinstitute anhielt, keine Ausschüttungen vorzunehmen, relativierte sie im dritten Quartal die strikte Ablehnung und schaffte Bedingungen, unter denen ausgeschüttet werden kann. „Nach Darlegung unserer stets positiven Ertragslage, der soliden Ausstattung und dem erfolgreichen Verlauf des bisherigen Geschäftsjahres 2020 signalisierte die Aufsicht, dass sie keine Bedenken gegen unsere Ausschüttungsabsicht hat“, informierte Jürgen Schüdde, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Starkenburg die Mitglieder der Zweckverbandsversammlung, deren Vorsitz der Wald-Michelbacher Bürgermeister Dr. Sascha Weber inne hat. Nach aktuellem Beschluss des Verwaltungsrates soll der Bilanzgewinn wie in den Jahren zuvor gesplittet und dabei das Volumen der Ausschüttung an die Träger der Sparkasse Starkenburg mit einem Gesamtbetrag von zwei Millionen Euro beibehalten werden.

Ausschüttung und Spenden

„Die Städte und Gemeinde haben durch Corona einen Einbruch in den Gewerbesteuerzahlungen erfahren. Diese sind eine der wichtigsten Einnahmen der Kommunen“, dankte Dr. Sascha Weber dem Vorstand der Sparkasse Starkenburg und allen engagierten Mitarbeitern, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Das Wirken der Sparkasse Starkenburg in der Region reicht über die Ausschüttung von zwei Millionen Euro hinaus.  „In der Verwaltungsratssitzung im Juni wurde entschieden, dass 328.700,00 Euro an Spenden für gemeinnützige Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden“, berichtet der Heppenheimer Bürgermeister Rainer Burelbach in seiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Starkenburg. Der Gesamtbetrag entspricht 2,50 Euro pro Einwohner im Geschäftsgebiet, davon sind zehn Cent pro Einwohner für den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald zweckgebunden. Zum Geschäftsgebiet der Sparkasse Starkenburg gehören Heppenheim, Viernheim, Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Gorxheimertal, Hirschhorn, Lindenfels, Mörlenbach, Neckarsteinach, Rimbach und Wald-Michelbach.

Mit Blick auf das aktuelle Jahr informierte Jürgen Schüdde über die Geschäftsentwicklung zum Ende des dritten Quartals. Gesteigert werden konnte das Volumen der Kundenkredite um 4,5 % (+ 49,3 Mio. Euro). Der Bestand an Kundenkrediten beträgt per 31.10.2020 insgesamt 1.156,1 Mio. Euro. Insbesondere der langfristige Bereich konnte ausgebaut werden, was gleichermaßen auf den Bereich der Privat- und der Unternehmenskunden zurückgeht.

Der Sparkassenvorstand zeigte sich sehr zufrieden mit dem Kreditgeschäft und berichtete, dass das Jahresziel bereits nach zehn Monaten um mehr als Doppelte übertroffen wurde.  Die offenen Darlehenszusagen von rund 70 Mio. Euro lassen auf weiteres Wachstum schließen.

Bei der Gesamtvermögensbildung verzeichnet die Sparkasse Starkenburg einen Zuwachs von 149,4 Mio. Euro (+6,8 %). Schüdde mutmaßte, dass der enorme Anstieg des Vermögens der Privatkunden unter anderem auf ein durch die Corona-Pandemie bedingtes defensives Konsumverhalten zurückzuführen sei.

Aufgrund der ungebrochenen Dynamik, insbesondere bei den bilanzwirksamen Anlagen, führt die Sparkasse Starkenburg zum Jahresbeginn 2021 ein Verwahrentgelt für Privatkunden, die mehr als 250.000,00 Euro auf einem Girokonto haben, ein. „Beim Verwahrentgelt geht es ausschließlich darum, Kosten weiterzugeben, die uns selbst bei der Anlage der Kundengelder von der Europäischen Zentralbank auferlegt werden“, erläutert Jürgen Schüdde.

Die Kundeneinlagen stiegen um + 8,2 % auf 1.759,3 Mio. Euro. „Damit flossen uns mehr Gelder von Kunden zu als dem hessischen Durchschnitt, der einen Zuwachs von 6,7 % verzeichnet“, führte Jürgen Schüdde aus. Die Wertpapierumsätze, gemessen an den Einlagen, sind im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 % gestiegen. Damit rangiert die Sparkasse Starkenburg bei der Ausschöpfung ihrer Potentiale ebenfalls über dem hessischen Durchschnitt.        

Der Vorstand rechnet mit einem Rückgang des Personalaufwandes. Dies lasse sich auf die Digitalisierung und den Kundenzuwachs in der Internetfiliale zurückführen. Ein Trend, der in allen Häusern ähnlich sei. Jürgen Schüdde skizzierte die aktuelle Ertragslage: „Wir erwarten ein vorläufiges Betriebsergebnis vor Bewertung von 0,76% der Durchschnittsbilanzsumme und liegen auch hier deutlich über dem hessischen Durchschnitt“.

Die Sparkasse Starkenburg ist nach wie vor hervorragend aufgestellt. Die Cost-Income-Ratio, der Betrag, der aufgewendet werden muss, um einen Euro zu verdienen, liegt aktuell bei 62,9 % (Vorjahr 56,6%). Die Benchmark, die vom Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT) aufgerufen wurde, beziffert sich auf 75%.

Das Fazit der kommunalen Vertreter im Sparkassenzweckverband war homogen: Eine gute Sparkasse für eine starke Region.