Hessische SPD-Generalsekretärin informierte sich über Viernheimer Projekte und Anliegen

Dr. Josefine Koebe im Gespräch mit Peter Lichtenthäler (links im Bild) und Bürgermeister Matthias Baaß
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (SPD) – Die Zusammenarbeit zwischen der Landesebene und der kommunalen Ebene verbessern, mit diesem Anliegen kam Dr. Josefine Koebe, Landtagsabgeordnete und Generalsekretärin der SPD Hessen, am 07.03.2025 zu einem Arbeitsbesuch ins Neue Viernheimer Rathaus. „Eigentlich hätte dieser jährliche Besuch schon früher stattfinden sollen, aber leider standen andere Themen im Vordergrund. Deshalb freue ich mich, mich heute aus erster Hand über aktuelle Projekte in Viernheim, aber auch über konkrete Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit dem Land informieren zu können“, so Koebe.

Im Anschluss an die Begrüßung fand ein Gespräch mit Bürgermeister Matthias Baaß statt, der Dr. Josefine Koebe um Unterstützung bei einer Reihe aktueller Viernheimer Themen bat – von Landesmitteln für Baumaßnahmen an Sportstätten bis hin zu Vorschlägen zur Verbesserung der Fachkräftegewinnung in der Kinderbetreuung. Dr. Koebe sagte zu, sich in ihrer Funktion als Landtagsabgeordnete für praktikable Lösungen einzusetzen, die den Menschen vor Ort zugutekommen.

Das Thema Fachkräfte für Kitas sollte dann auch im Mittelpunkt des anschließenden Austauschs mit Maria Lauxen-Ulbrich (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt), Sahime Dirican (Vorstandsmitglied der SPD) und Peter Lichtenthäler (Co-Vorsitzender der SPD) stehen. Frau Lauxen-Ulbrich informierte über Erfolge, aber auch über bürokratische Hürden der Fachkräfteinitiative für Viernheimer Kitas, die auf einen Antrag der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung im Sommer 2023 zurückgeht. Das Projekt kann schon jetzt als Erfolg gewertet werden: Das Potenzial von 72 betreuten Personen könnte künftig der Kinderbetreuung in Viernheim zugutekommen – 72 Personen, die ohne das Projekt vielleicht nie den Weg in eine Kita oder zu einem Träger gefunden hätten.

Bei der Schilderung der unterschiedlichen Bildungs- und Berufsbiografien wurde aber auch schnell deutlich, dass nahezu für jeden Einzelfall eine individuelle Lösung gefunden werden muss: Sei es die richtige Berufsschule und Ausbildungsform, die richtige Stelle für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse oder der Platz in einem Sprachkurs, der für die Qualifizierung erforderlich ist. Als Ergebnis ihrer Projekterfahrungen formulierte die Gleichstellungsbeauftragte am Ende ihres Berichts noch einmal Vorschläge für konkrete Veränderungen der Rahmenbedingungen für die Fachkräftegewinnung in hessischen Kindertageseinrichtungen:

  1. Zugang zur Ausbildung auch für Jugendliche mit Hauptschulabschluss
  2. Zugang zum Quereinstieg auch für Erwachsene, die mindestens über einen Hauptschulabschluss und einen beruflichen Abschluss verfügen
  3. Unterstützung für zugewanderte Erwachsene mit ausländischen Abschlüssen durch eine zentrale Kontaktstelle und vermehrte B2-Sprachkurse mit pädagogischen Inhalten
  4. Schaffung eines Qualifizierungszentrum Hessen für das „Anwerben“ aus dem Ausland (analog zum Zentrum für Pflegekräfte)

Um viele konkrete Informationen reicher, bedankte sich Josefine Koebe nach gut 2 Stunden bei den Viernheimer Gesprächspartner*innen für ihren engagierten Einsatz für bessere Bedingungen vor Ort.