Kreis Bergstraße unterzeichnet gemeinsam mit Gemeinde Biblis, der RWE nuclear GmbH und der Wirtschaftsförderung Bergstraße Kooperationsvereinbarung

Die gemeinsame Kooperationsvereinbarung unterzeichneten (v.l.n.r.) der Vorsitzende der Gemeindevertretung Biblis, Konstantin Großmann, der Erste Beigeordnete des Gemeindevorstands Biblis, Herbert Ritzert, der Bürgermeister der Gemeinde Biblis, Volker Scheib, Landrat Christian Engelhardt, der Leiter der Rückbauanlage Biblis, Ralf Stüwe vom Energieversorgungskonzern RWE nuclear GmbH sowie der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bergstraße, Dr. Matthias Zürker.
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Kreis Bergstraße (kb)- Beinahe 50 Jahre prägte das ehemalige Kernkraftwerk Biblis mit seinen Kühltürmen die Landschaft im Ried. Seit 2017 befindet sich die Anlage im Rückbau. Im Februar 2023 wurden die ersten beiden Kühltürme gezielt zum Einsturz gebracht. Bis die gesamte Anlage zurückgebaut ist, dauert es noch bis Mitte der 30er Jahre. Aber wie sieht die Zukunft des Areals aus? Darüber machen sich schon jetzt der Kreis Bergstraße, die Gemeinde Biblis, die RWE Nuclear GmbH sowie die Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH Gedanken. „Mit dem Atomausstieg ist in unserem Landkreis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor weggefallen. Die Zukunft des Areals der Rückbauanlage ist mir daher ein wichtiges Anliegen“, betont Landrat Christian Engelhardt. „Wir als Landkreis setzen uns gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern dafür ein, dass das Gebiet eine nachhaltige gewerbliche Nutzung erfährt. Denn: Wir sind ein attraktiver Landkreis und brauchen dringend weitere, neue Flächen für Gewerbe.“

 

Landrat Engelhardt traf sich daher jüngst mit Bürgermeister Volker Scheib, dem Leiter der Rückbauanlage Biblis, Ralf Stüwe, sowie dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH, Dr. Matthias Zürker, um eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung zu unterzeichnen. Das langfristige Ziel der Unterzeichnenden ist es, das Gebiet einer nachhaltigen gewerblichen Nachnutzung mit hoher Wertigkeit zuzuführen. Dafür wollen die Kooperationspartner gemeinsam und in Abstimmung miteinander einen Beteiligungsprozess, der auch eine Machbarkeitsstudie enthält, durchführen, um Möglichkeiten der gewerblichen Nachnutzung für das Gebiet zu ermitteln.

 

„Die Kooperationsvereinbarung schafft eine gute Basis, um am Standort Biblis eine zukunftsfähige Entwicklung zu realisieren. Im Sinne der Vereinbarung werden wir von Seiten des RWE Konzerns ebenfalls prüfen, ob wir durch die Entwicklung energiewirtschaftlicher Geschäftsfelder unser Engagement am Standort, auch über den Rückbau hinaus, fortführen können“, ergänzt Anlagenleiter Ralf Stüwe.

 

Die Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH ist davon überzeugt, dass das Areal großes Potenzial für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Kreises und der Gemeinde Biblis hat. „Das Areal stellt eines der größten wirtschaftlichen Entwicklungspotenziale Südhessens dar und weist aufgrund seiner Lage und seiner infrastrukturellen Ausstattung eine hohe Attraktivität für Investoren unterschiedlicher Branchen auf“, hebt Dr. Matthias Zürker hervor. „Nun gilt es, das bestmögliche Konzept für eine Nachnutzung zu erarbeiten und umzusetzen.“