Viernheim (WS) – Ein kleiner unsichtbarer Virus legt in atemberaubender Geschwindigkeit weltweit Länder, Städte, Wirtschaften und das gesamte gesellschaftliche Leben lahm.
Verunsicherung, Angst und Hilflosigkeit macht sich in unserem Alltag breit. Wir verbringen die Tage zu Hause mit Homeoffice, e-learning, Videogymnastik, und gottlob können die meisten von uns wenigsten über soziale Medien in Kontakt mit den Angehörigen und Freunden sein. Bei allen Sorgen, die es hier zu bewältigen gilt, denken die Mitglieder des deutsch- burkinischen Freundeskreises Yaa Soma jetzt besonders an die Dorfgemeinschaften und Schulen in Burkina Faso, die der Verein seit Jahren im Bereich der Schulbildung unterstützt. Yaa Soma steht per Whats-app in Kontakt mit den befreundeten Familien, die keinen starken Staat und kein funktionierendes Gesundheitssystem im Hintergrund haben. Doch selbst in Deutschland ist ja Händewaschen und Abstand halten das wichtigste Mittel gegen die Ansteckung mit Corona, denn die Medizin hat zur Zeit nur wenig gegen Covid-19 zu bieten.

In Burkina Faso gab es den ersten Corona- Todesfall am 18. März 2020. Die Verstorbene war die Vizepräsidentin des nationalen Parlamentes. Auch in Burkina sind seither größere Versammlungen verboten, Schulen und Universitäten sind geschlossen, Messen und Freitagsgebete wurden abgesagt. Dennoch zählt das Land inzwischen rund 500 Infizierte und 27 Tote sind zu beklagen. In dieser belastenden Zeit kommt es im Norden des Landes an der Grenze zu Mali leider immer wieder zu bewaffneten Angriffen auf die Zivilbevölkerung, auch auf Gesundheitsstationen. In der Hauptstadt Ouagadougou ist noch Betrieb auf den Straßen und nur langsam setzen sich handgenähte Stoffmasken durch, die man bisher nur bei Motoradfahrern gegen den Straßenstaub gesehen hat. Mehr haben die Menschen in einem der ärmsten Ländern der Welt, der Pandemie kaum entgegen zu setzten.
Große Geschäfte halten ihre Kunden dazu an, vor dem Betreten die Hände zu reinigen. Doch die Marktstände, die kleinen Geschäfte und Cafés am Straßenrand können das nicht. Sie zu schließen, wie hier bei uns geschehen, ist in Burkina aber kaum möglich. Die Menschen leben von der Hand in den Mund und sind auf die kleinen Verdienste angewiesen, um mit den täglichen Einnahmen ihre Familien zu versorgen. Finanzielle Rücklagen hat hier niemand.
Der deutsch burkinische Freundeskreis Yaa Soma steht in engem Austausch mit seinen Mitgliedern in Burkina. Die Lebensbedingungen der Burkinabé auf dem Land lassen soziale Distanz und Hygiene kaum zu. Aufklärung und Information sind rar, Medikamente und medizinische Hilfe sind für die meisten Menschen unerschwinglich.
So rückt das Team von Yaa Soma in diesen schwierigen Zeiten zusammen, um den Freunden in Burkina und damit vielen Menschen vor Ort bestmöglich zu helfen.
Es gibt zahlreiche Anfragen für Wasserbehälter zum Händewaschen und für das Abfüllen von Trinkwasser, denn die Schulen und Gesundheitsstationen werden nicht staatlich unterstützt. Ein Wasserbehälter kostet rund 50,00 Euro und nur mit viel Glück gibt es zusätzlich ein Stück Seife oder Desinfektionsmittel. Das liegt allerdings eher am Mangel oder an fehlenden finanziellen Mitteln– nicht an Hamsterkäufen wie bei uns! Die Lehrer klären die Schüler über die Hygieneregeln auf und diese werden sehr ernst genommen und umgesetzt wo es geht. Yaa Soma bedeutet „es ist gut“. Der engagierte Verein setzt sich dafür ein, dass es gut wird in Burkina und hofft, dass die Coronazahlen in der Partnerregion um Koudougou klein bleiben.

Spenden für den Yaa Soma Freundeskreis Burkina Faso e.V. bitte auf folgende Konten:
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