Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) „Jetzt ist Mathe richtig spannend“, strahlt Leonie aus der 5. Klasse des Werner-Heisenberg-Gymnasiums. Die Schülerin berichtet über den mediengestützten Unterricht am WHG, der jetzt überall gut funktioniert. Dank der Investitionen des Schulträgers kann man mit dem Ergebnis der Digitalisierung mehr als zufrieden sein, erklärte jetzt Schulleiterin Gabriele Franke. Sie bescheinigte den beteiligten Ämtern der Stadt und dem Gemeinderat einen großen und erfolgreichen Einsatz für das WHG – dem letzten Schulgebäude am Bildungsstandort Weinheim, in dem noch größere Arbeiten zur Digitalisierung notwendig waren.

Leicht waren die Arbeiten nicht. Bot doch gerade der historische Altbau bautechnische Schwierigkeiten und auch der Denkmalschutz musste bei den Umbauarbeiten berücksichtigt werden. Aber: „Die Mühe aller hat sich gelohnt“, betont Gabriele Franke. Künftig steht den Schülerinnen und Schülern sowie und Lehrkräften ein Haus mit Hightech-Ausstattung zur Verfügung, so formuliert es die Schulleiterin.

Dass sich diese Arbeit gelohnt hat, zeige auch die Auszeichnung der Schule als „Digitale Schule“ durch das Land.

Auch Markus Zitron, im Amt für Bildung und Sport für die Digitalisierung der Schulen zuständig, bestätigt: „Als vor drei Jahren die Bemühungen der Stadt Weinheim für die Digitalisierung des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in die konkrete Planungsphase gingen, war die Grundausstattung an Geräten in den Klassenzimmern bereits vorhanden. Was jedoch fehlte, war die moderne Infrastruktur in Form einer Vollverkabelung, die zeitgemäßes digitales Arbeiten und mediengestützten Unterricht in allen Räumen des WHG möglich macht.“

Jetzt, drei Jahre später, sind die Baumaßnahmen zur Digitalisierung fast abgeschlossen, und die Akteure der Schule sind vom Ergebnis begeistert: Es wurden nicht nur kilometerlange Kabel durch alle Räume und Decken verlegt, sondern, dank Fördermaßnahmen auf verschiedenen Gebieten, auch die Elektrik im ehrwürdigen Altbau des WHG wurde komplett erneuert, eine energiesparende Beleuchtung eingebaut, die Lüftungsanlage der innenliegenden Naturwissenschaft komplett modernisiert und vieles mehr.

Parallel dazu hat das Kollegium des WHG – ausgestattet mit Lehrergeräten des Schulträgers – Kraftanstrengungen unternommen und die Digitalisierung des Gebäudes durch intensive Fortbildungen und Teamwork im Hause ergänzt, betont Gabriele Franke. Auch die Einführung des digitalen Klassenbuches und anderer Maßnahmen im täglichen Ablauf gehören dazu.

Die neue Herausforderung sei nun der pädagogisch sinnvolle und zielgerichtete Einsatz digitaler Medien im Unterricht. „Denn Pädagogik und Technik müssen Hand in Hand gehen, damit der Mehrwert im Unterricht entsteht“, so die Schulleiterin.“ Auch  dafür wurde in den letzten beiden Jahren ein Ausstattungsziel formuliert, das auf einer 1:1-Ausstattung der gymnasialen Oberstufe von Klasse 10 bis 12 beruht, sowie einer Klassenversorgung mit iPads von Klasse 5 bis 9.

Dazu müsse die Frage nach der unterrichtlichen Balance zwischen Technik und Pädagogik in der täglichen Arbeit immer wieder neu gestellt werden. Die Schule legt besonderen Wert darauf, dass alle Schülerinnen und Schüler ein modernes Arbeitsmittel in der Hand haben. Und gerade in der Oberstufe sollte ein digitales Endgerät ebenso selbstverständlich sein wie das Mathematik- oder Englischbuch, damit Chancen- und Bildungsgerechtigkeit für alle Schüler auf hohem Niveau gewahrt werden.

Für die Umsetzung dieses Ziels wünschen sich die Stadt Weinheim und die Schule, dass von Seiten des Landes der hierfür notwenige Rahmen geschaffen wird. Tim Scheil vom Amt für Bildung und Sport findet: „So kann Digitalisierung 4.0 Spaß machen.“