Der größte Feind des Terrorismus ist die Bildung – Hessisches Wirtschaftsministerium fördert Neubau einer Grundschule in Silly
Viernheim (M.Weidner) – „Der größte Feind des Terrorismus ist die Bildung!“ bringt es Jan Krasko vom Amt Kultur und Sport der Stadt Viernheim auf den Punkt. In einer Pressekonferenz berichtete das Team „Antragstellung“ des Vereins Focus gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung von der Förderung durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum. Neben der Fertigstellung von zwei Klassenräumen in der Schule Silly A im Sommer 2024 kann durch einen großzügigen Zuschuss nun eine komplette Grundschule gebaut werden. Das Projekt umfasst drei Klassenräume, Lager, Küche, Schulbrunnen und Toiletten. Manfred Bugert freut sich: „40 % der Gesamtkosten in Höhe von 75.000 EUR werden vom hessischen Ministerium übernommen. Dabei hatten wir es bei der Antragstellung mit sehr kooperativen Mitarbeitern zu tun, die unseren Antrag in jeder Weise unterstützten.“ In den letzten Jahren sind in Silly viele Jugendliche zugezogen, die vor den Terroristen geflüchtet. Dadurch hat sich die Schulsituation deutlich verschärft. Ziel wird es sein, vertriebene Schülerinnen und Schüler in die Gemeinde zu integrieren. Die neue Schule wird in den Komplex der katholischen Gemeinde von Silly eingegliedert. Dabei ist es die oberste Maxime, Kinder aller Glaubensrichtungen aufzunehmen. Der Betrieb in der Trägerschaft der katholischen Kirche bietet stabile und zuverlässige Strukturen. „Ähnlich ist die Situation an der Schule Silly A“, wie Judith Lipp berichtet. Der neue Komplex mit zwei Klassenräumen ist nun voll ausgestattet und ersetzt eine Strohdachschule und ein baufälliges Gebäude aus dem Jahr 1954.
Klaus Hofmann bedankt sich bei dem Gespräch ausdrücklich für die gute und enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Institutionen der Stadt Viernheim für die Projekte in Viernheims Partnergemeinde Silly in Burkina Faso. 1. Stadtrat Jörg Scheidel lobt den Verein Focus, dass trotz der schwierigen politischen Situation die Projekte im Schul- und Ausbildungsbereich weiter vorangetrieben und somit die Ursachen der Fluchtbewegungen nach Europa aktiv bekämpft werden. Stadtverordnetenvorsteher Norbert Schübeler betont, dass die fruchtbare Arbeit des Vereins Focus nur möglich sei, da der Verein seine wichtige Arbeit im Bewusstsein der Bevölkerung ständig wachhalte.
Alfred Schmidt ist stolz darauf, dass der Verein durch die vielen Patenschaften überhaupt in der Lage ist, den nicht unerheblichen Eigenanteil für die Finanzierung zu leisten. Ein Dank geht ausdrücklich an die Patinnen und Paten, deren Spenden solche Projekte erst ermöglichen.