Delegation aus Polen zu Gast beim ZAKB
Politiker aus dem polnischen Partnerkreis Schweidnitz (Swidnica) informieren sich über Abfallwirtschaft im Kreis Bergstraße.
Lampertheim-Hüttenfeld (ZAKB) – Die meisten nennen es Müll – für den ZAKB ist vieles davon Wert- und Rohstoff. Täglich sind die Mitarbeiter des kommunalen Entsorgers auf Achse, um die nützliche Fracht in die richtigen Bahnen zu lenken und dafür zu sorgen, dass sie möglichst sinnvoll verwertet wird. Wie das gelingt, darüber informierte Verbandsvorsitzender Matthias Schimpf gemeinsam mit der ZAKB-Geschäftsführung mehrere Vertreter einer Delegation aus dem polnischen Schweidnitz (Swidnica) – Partnerkreis des Kreises Bergstraße.
Geschlossene Kreisläufe als Ziel – seit 30 Jahren
Nach einer Begrüßung durch Matthias Schimpf, der den Gästen aus Polen insbesondere die Idee hinter einem kommunalen Zweckverband näherbrachte, rückte der Fokus anschließend auf die Themen Abfallverwertung und Kreislaufwirtschaft: Bei kaum einem Produkt läuft dieses Konzept so rund wie bei der Verwertung von Grünschnitt und Bioabfall. So erzeugt der ZAKB aus den Garten- und Küchenabfällen der Menschen im Kreis Bergstraße grünen Strom, Wärme und hochwertigen Kompost, der als ökologischer Dünger auf die Felder und letztlich zurück in die natürlichen Bahnen gelangt. So schließt sich der Kreis und Abfälle werden wieder zu Rohstoffen.
Mit seiner Kompostierungsanlage in Heppenheim zählt der ZAKB seit 30 Jahren zu den Vorreitern auf diesem Gebiet. Unter dem Dach der BGK – Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. hat er sich bereits 1997 gemeinsam mit anderen Unternehmen verpflichtet, die strengen RAL-Gütekriterien einzuhalten – und so das Fundament für einen einheitlichen Qualitätsstandard für die gesamte Branche gelegt. Dafür wurde der Zweckverband Anfang des Monats von der BGK gewürdigt.
Wärme für Patienten, Schüler und Einwohner
Der Kreislaufgedanke kommt aber auch bei der Herstellung von Holzhackschnitzeln zum Tragen, wie die Besucher bei einem Blick in die Biomasseaufbereitung am Standort in Hüttenfeld erfuhren. Als ökologischer Brennstoff wird das Holz dann in der ZAKB-Heizzentrale am Kreiskrankenhaus in Heppenheim eingesetzt, um außer der Klinik auch noch Wohnungen und die Konrad-Adenauer-Schule mit Wärme zu versorgen. Wie das funktioniert, schaute sich die Delegation bei einer abschließenden Führung direkt vor Ort an.
Über den Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB)
Als kommunaler Entsorger sammelt, verwertet und beseitigt der ZAKB alle Abfälle aus privaten Haushalten im Kreis Bergstraße. Gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft, der ZAKB Energie und Dienstleistungs GmbH, beschäftigt er rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt zahlreiche eigene Anlagen an mehreren Standorten in der Region – von einem Abfallwirtschaftszentrum über Wertstoffhöfe und Sammelstellen bis hin zu einem Energiepark. Durch die Nutzung von Sonne, Biomasse und Deponiegas versorgt der ZAKB mehrere hundert Haushalte mit Wärme und Strom aus erneuerbaren Energieträgern. So leistet der Zweckverband einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende im Kreis Bergstraße.