Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim)Vorsichtig tappst die kleine Sophie ins seichte Wasser des Weinheimer Waidsees. „Das ist ja gar nicht kalt“, lacht sie und winkt ihrer Mutter zu, die stolz am Uferrand steht, das kleine Brüderchen im Arm. „Komm mal mit, wir spielen fangen“, lacht ihr die Schwimmlehrerin freundlich entgegen. Spohie tappst weiter, das Wasser geht ihr jetzt bis zum Bauchnabel. Mutig geht sie in die Knie, taucht einmal bis zur Nasenspitze. Bald tummelt sie sich freudig im klaren Seewasser.

Eine andere Gruppe spielt Wettrennen – wer am schnellsten bis zur Brust im Wasser steht.

So ging es am Montag am Strandbad des Weinheimer Waidsees zu, als 60 Kinder zum ersten Schwimm-Unterricht erschienen waren. Schon im zweiten Jahr hintereinander kann die Stadt mithilfe der Franziska van Almsick Stiftung diesen fünftägigen Kurs kostenlos anbieten. Das flache Ufer des Strandbades bietet beste Möglichkeiten.

 

Zwei Schwimmlehrerinnen und zwei Schwimmlehrer werden von der Stiftung bezahlt. „Ein ganz besonderes Angebot der Stiftung“, findet Markus Hester, Schwimmmeister und Betriebsleiter des Strandbades, der selbst auch ausgebildeter Schwimmlehrer ist. Hester hatte von seinen früheren Arbeitsplätzen in Mannheim und Heidelberg bereits Kontakte zur Stiftung und sprach den Stiftungsvorstand an, ob das Angebot nicht auf Weinheim ausgeweitet werden könnte. Es hat geklappt. „Der Bedarf ist riesig“, weiß er. Bei der Online-Anmeldung waren alle 60 Plätze innerhalb von 20 Minuten ausgebucht.

Von Montag bis Freitag diese Woche lernen nun jeweils fünf Kinder in vier Gruppen und in drei Kursen am Vormittag das Schwimmen. Zu den Schwimmlehrerinnen gehört übrigens als pädagogischer Vollprofi auch Petra Waible, die Leiterin der Hans-Joachim Gelberg-Grundschule in Lützelsachsen. Sie freut sich schon, wenn sie im nächsten Schuljahr ein paar Nichtschwimmer weniger in den Klassenzimmern hat.