Foto: AvH
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Viernheim (C. Rothe) – Der Grundkurs Q2, weitere Teilnehmende der DELF-AG sowie eine Gastschülerin aus Viernheims Partnerstadt Franconville, begleitet von Christina Rothe und der pensionierten Kollegin Dorothea Simmert, besuchte am Donnerstag 13. Juni 2024 nachmittags Maison Montpellier, wo der atmosphärische Raum für sich wirkte und mehr über Stadt und Region sowie die Verschwisterung mit Heidelberg bzw. Geschichte der Städtepartnerschaften allgemein zu erfahren war. Leiterin Karla Jauregui passte ihren interaktiven Vortrag auf die Sprachniveaus der Gruppe an und veranschaulichte Montpellier und Umgebung mit einer Präsentation, während Kollege Yohan Planeix im Vorfeld für die Organisation gesorgte hatte und die Gäste vor Ort empfing und betreute. Dieser Nachmittag stand also ganz im Sinne der Horizonterweiterung und des interkulturellen Austausches.

 

Am Mittwoch, 10. Juli 2024, fuhr ein mit Französisch-Lernenden der Jahrgänge 7-9 bis auf den letzten Platz besetzter Reisebus nach Straßburg, begleitet von den Lehrkräften Corinne Lavoute, Simone Münch, Christina Rothe und Jochen Willnauer. Vor Ort galt es, in Gruppen eine von der Fachschaft erstellte Stadt-Rallye zu durchlaufen, mit Fragen nach kulinarischen, lokalen bzw. historischen Besonderheiten, französischer Aktualität und kleinen sprachlichen Herausforderungen, z.B. nach der Bezeichnung der Rue Mercière auf Elsässerditsch. Die astronomische Uhr im seit dem 13. Jahrhundert erbauten Münster erinnert noch heute an die verschiedenen Etappen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens durchläuft. Dann ging es mit der modernen Straßenbahn zum Europa-Parlament, welches gemeinsam besichtigt wurde, nebst Erläuterungen im Plenarsaal. So konnten die Schülerinnen und Schüler eine konkrete Vorstellung von dem Ort und den Abgeordneten bekommen, welche das alltägliche Leben der Menschen in den 27 Mitgliedsstaaten und darunter Deutschland mitprägen, und erfahren, dass Europa zur eigenen Identität quasi dazugehört, mit der Aufforderung einhergehend, die Wirklichkeit selbst im positiven Sinne mitzugestalten. Daraufhin hatten die Jugendlichen noch etwas Zeit in Gruppen, um an lieb gewonnene Orte anhand von Stadtplänen und kleinen Broschüren zurückkehren, bevor es von Place Étoile aus wieder zurück nach Viernheim ging, auf dem Hin- und Rückweg mit Musik der weltweiten Francophonie unterlegt, und nicht ohne die fleißigen Gewinner der Rallye mit für Straßburg typischen Souvenirs ausgezeichnet zu haben. Dieses Projekt wurde von Kollegin Nadine Zimmermann als Europa-Schulprojekt beantragt und hat nun in diesem größeren Rahmen erstmals stattgefunden.

 

Jahr für Jahr werden an der Alexander-von-Humboldt-Schule DELF-Zertifikate nach den Stufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen erworben, anhand der Kompetenzen Hörverstehen, Lesen, Schreiben und Sprechen. Am 05.09.2024 konnten die offiziellen Dokumente aus Paris schlussendlich an einen Teil der stolzen Prüflinge durch Lutz Ackermann und Dr. Polichronia Thomoglou unter Anwesenheit der AG-Leitung übergeben werden, sechs Monate nach den Sprechprüfungen mit Muttersprachlern am Institut français in Mainz bzw. der Bewältigung der schriftlichen Anforderungen am Samstag 16.03. an der Schule. In der Arbeitsgemeinschaft ging und geht es um die Vorbereitung auf die Prüfungen, aber es kann auch stets etwas aus einem Strauß von Möglichkeiten des Französischlernens im weiteren Sinne unter Einbezug der Aktualität ausgewählt werden, was auch mal Pétanque-Spielen sein darf, im Sinne des sehr aktiven Viernheimer Boules-Vereines, oder eine Crêpes-Verköstigung.

 

Die Fachschaft Französisch will und wird auch weiterhin innerhalb der Romanistik und kulturellen Vielfalt die Sprache des Nachbarlandes und den Austauschgedanken bzw. Dialog hochhalten und freut sich stets über alle Gleichgesinnten innerhalb und außerhalb Viernheims.