Bunt bemalte Fahrräder im Viernheimer Stadtgebiet Demokratie-Initiative Viernheimer Appell bittet mit dieser Aktion Viernheimerinnen und Viernheimer um ihre Meinung zur Migration.
Viernheim (ViSdP) – Am 2. August 2025 beginnt die Aktion „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“. Die Frauen und Männer des Viernheimer Appells möchten wissen, was die Menschen über Migration denken. Dazu stellen sie bunt bemalte Fahrräder mit aufmontierten Briefkästen im Stadtgebiet auf und bitten die Passanten, ihre Meinung zur Migration aufzuschreiben und in die Briefkästen zu werfen.
Die so geäußerten Meinungen werden bei einer am 19. September 2025 um 18:00 Uhr im Bürgerhaus Viernheim stattfindenden Veranstaltung aufgegriffen.
„Offenbar tun wir uns alle in Gesprächen schwer, wenn wir nicht derselben politischen Meinung sind, dieselbe Religion oder Kultur haben. Das führt dazu, dass heute viele Menschen das Gefühl haben, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können. Wir vom Viernheimer Appell glauben das nicht, wir glauben an unsere demokratische Verfassung, die das Recht auf freie
Meinungsäußerung garantiert“, sind sich die drei Sprecher, Norbert Hofmann, Uwe Pfenning und Stefanie Roth einig.
Ein besonders spannungsgeladenes Thema sei die Migration. Hier gehen die Meinungen oft weit auseinander. Umso wichtiger sei der offene Meinungsaustausch für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dabei sei zentral, dass wir wieder lernen, uns zuzuhören, uns ausreden zu lassen, und wenn wir uns nicht einigen können, andere Meinungen auch einmal stehen zu lassen, ohne einander zu bewerten. Das gelte für Bürgerinnen und Bürger aller politischen Richtungen.
Bei der Veranstaltung im September wird es genau darum gehen, und deshalb wird auch das Publikum aktiv. In einer ersten Runde gibt eine Moderatorin Sätze wie „Man darf in Deutschland nicht mehr seine Meinung sagen“ vor, und die Gäste werden gebeten, durch Handzeichen zu zeigen, ob sie auch dieser Meinung sind. In einer zweiten Runde nimmt ein Podium zu den Behauptungen Stellung. Danach haben auch die Gäste im Publikum die Möglichkeit, ihre Meinungen zu äußern. Denn der offene, angstfreie Meinungsaustausch ist der Kitt unserer demokratischen Kultur.