AWO-Viernheim auf Reisen


Viernheim (AWO) – Am 01.10.2025 startete die AWO-Reisegruppe mit 45 Personen nach Wildschönau. Gegen 9 Uhr ging es mit dem Bus von Rolfi Tours Richtung Tirol los. Der erste Vorsitzende Andreas Häfele in Begleitung seiner Frau Moni fungierte als Reiseleiter der AWO. Die Stimmung und die Vorfreude auf die sechs Tage waren beim Einsteigen schon zu spüren. In Dasing bei Augsburg gab es einen ersten größeren Halt bei einem Bauernmarkt mit regionalen Produkten und guten Essen. Ab diesem Zeitpunkt zeigte sich das das Wetter mit strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite. Angekommen im Hotel Bergblick wurden die Zimmer verteilt und es ging zum Abendessen.
Am zweiten Tag fuhren wir nach dem Frühstück zusammen bei herrlichem Sonnenschein mit Rolfi-Tours und seiner Frau Gosia zu einer Sightseeingtour. Als besondere Begleitung gesellte sich Hotelchefin Michaela Thaler zu uns, um über das schöne Mühltal und die Wildschönau zu erzählen. Wildschönau ist eine österreichische Gemeinde im Gerichtsbezirk Rattenberg, Bezirk Kufstein in Tirol. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 24 km oberhalb von Wörgl in den Kitzbüheler Alpen. Die Gemeinde umfasst vier Kirchdörfer Niederau, Oberau, Auffach und Thierbach. Neben einer zweisaisonalen touristischen Ausrichtung spielt auch die intensive Alm- und Weidewirtschaft eine Rolle, daneben pendeln viele Bewohner zu ihren Arbeitsstätten außerhalb der Gemeinde, früher wurde lange Zeit Bergbau betrieben. Nach einer kurzen Besichtigung der Pfarrkirche Oberau, Schutzpatronin ist die Heilige Margarethe, die erstmals in 1394 erwähnt wurde, fuhren wir weiter zu einer hochgelegenen Schaukäserei der Schönangeralm. Wenn die Tiere von Juni bis September zur Sommerfrische auf die Alm kommen, beginnt in der Käserei die Arbeit: täglich werden über 2.000 Liter Milch von den Bewohnern der Gemeinschaftsalm zu unterschiedlichen Käsesorten und Almbutter verarbeitet.
Käsemeister Johann Schönauer lebt seinen Beruf seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft und lässt sich bei einer Führung durch die Schaukäserei gerne über die Schulter blicken. Und nach einem kurzen Aufenthalt im Alpengasthof ging es gleich weiter zur Handwerksmesse und zum Bergbauernmuseum. Dieses historische Gemäuer des Museums erzählt vom Bergbauernleben in Tirol.
Am dritten Tag ging es dann mit Volldampf in das Nostalgie-Erlebnis mit Eisenbahnromantik. Seit 1889 dampft die Achenseebahn von Jenbach zum größten See Tirols, dem Achensee. Nach dieser aufregenden Fahrt ging es dann direkt auch auf das Schiff. Bei Kaiserwetter machten wir dann einen kurzen Halt in der Gaisalm, die ein idyllisches Naturparadies in
außergewöhnlicher Alleinlage genießt. Am Westufer liegt sie umrandet vom türkis-blauen Wasser des Achensees, eingebettet zwischen Berg und See und ist nur per Schiff oder über den Wanderweg zu Fuß erreichbar. Am Abend nach dem 5-Gang Menü gab es dann einen richtig lustigen und zünftigen Heimatabend mit der Schuhplattlergruppe D’Sonnwendler Münster. Diese besteht seit 1958. Im Lauf der Zeit hat sie sich zu einer Volkstanzgruppe weiterentwickelt. Sie verstehen Brauchtums- und Traditionspflege als ihr Hauptziel, wobei jedoch vereinsintern die Kameradschaft einen großen Stellenwert einnimmt und das hat man gesehen und gehört. Danach wurde bei sehr guter Laune getanzt und geschunkelt.
Am vierten Tag hat uns dann Barstl mit seiner Bummelbahn am Hotel abgeholt. Die Fahrt schlängelte sich durch die Wiesen zum Dorf Thierbach vorbei unteranderem auch an dem Heimathof der Schuhspielerfamilie Hörbiger. In der Wildschönau ist es das kleinste der 4 Kirchdörfer im Hochtal. Das Bergbauerndorf am Fuße des Gradlspitz liegt auf 1150 Meter Seehöhe und besteht nur aus der Pfarrkirche, der Volksschule (mit 9 bis 10 Schülern), einigen Bauernhäusern und 2 Wirten. Das Dorf dient immer wieder als Kulisse für Szenen aus den Bergdoktorfilmen. Leider war Dr. Gruber an unserem Ausflugtag nicht da. Der Nachmittag stand dann zur freien Verfügung und wurde für kleine Spaziergänge, oder auch zum Relaxen im
hoteleigenen schönen Pool und Wellnessbereich genutzt.
Am fünften Tag fuhr uns Rolfi und Gosia zur Schatzbergbahn und mit der Gondel ging es dann hoch zur Schatzbergalm. Auf der Fahrt nach oben hat es immer mehr geschneit und beim Aussteigen hatten wir einen Blick auf die in diesem Herbst erstmalig verschneiten Berge. Nach einer sehr kurzen Schneewanderung sind wir in der Schatzbergalm eingekehrt, wo uns die Chefin der Alm mit Live-Musik erwartete.
Sie ließ es sich nicht nehmen eine Polonäse durch die komplette Alm mit einer Teufelsgeige anzuführen. Auch hier war erneut die Stimmung auf höchstem Niveau und auch hier wurde bereits mittags das Tanzbein geschwungen. Eine Männertanzgruppe (Namen werden hier nicht genannt) angeleitet von einer Tanzlehrerin in Gestalt der Ehefrau eines Tänzers hat dann zum Lied von Marianne Rosenberg (Er gehört zu mir) den Saal zum überkochen gebracht. Leider mussten wir gegen 15 Uhr in bester Stimmung Richtung Bergbahn, um die Rückfahrt ins Hotel anzutreten.
Am sechsten Tag ging es dann Richtung Heimat. Verbunden mit einem Abstecher in der Lädl Drechslerei mit wunderschönen Holzarbeiten die dann auch reichlich gekauft wurden. Der nächste Halt war Kufstein und es war Zeit für einen kleinen Rundgang in der Altstadt. Die Heimreise verlief in bester Stimmung. und Rolfi und Gosia bekamen als Dankeschön ein Gedicht in Liedform vorgetragen, womit eindeutig klar gestellt wurde, dass die AWO Viernheim mit Rolfi und Goisa mit Sicherheit noch manchen Ausflug durchführen wird.
Es waren sehr gelungene und erfüllte Tage im Kreis lieber Menschen.