Foto: FFS
Foto: FFS

Viernheim (FFS) – Am kommenden Freitag, den 06.03.2020, wird eine besondere Vernissage des europäischen Fotozentrums für junge Fotografie um 19 Uhr im Foyer der Friedrich-Fröbel-Schule eröffnet. Zum einen stellen die jungen Fotografen ihre beeindruckenden Ergebnisse des Projektes „Wir im Gestern“ aus: Ohne grundlegendes Vorwissen und ohne vorher gezeigte Bilder sollten sie das Areal des Welterbes Kloster Lorsch mit ihren Kameras kreativ entdecken; die unterschiedlichen geschichtlichen Gegebenheiten, die Stimmungen oder auch als persönliche Inszenierung. Zum größten Teil fuhren die Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit nach Lorsch, um immer wieder die Projektidee und das Konzept in Fotografien zu verwirklichen: Die künstlerische Umsetzung des UNESCO-Gedankens durch UNESCO-Schüler. Nicht nur Giselher Buhl und Tanja Eickmeier als Leiter des Fotozentrums, sondern auch die Schülerinnen und Schüler selbst sind stolz auf ihre Ergebnisse, durch die sie und ihre Familien ein großes Interesse an der Geschichte des Welterbes erhalten haben. Die Ausstellung wird nämlich ab 13.09.2020 im Kloster Lorsch zu sehen sein und auch im Rahmen des internationalen OFF-Foto-Festivals für zeitgenössische Kunst in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar.

Außerdem konnte der renommierte Fotograf Jürgen Busse als weiterer Künstler für die Ausstellung gewonnen werden, der mit seinen großformatigen und faszinierenden Fotoarbeiten Welterbestätten in der Schule dem Publikum präsentiert. Auch er möchte mit seiner Arbeit den UNESCO-Gedanken des „globalen Bürgertums“ und der Völkerverständigung ganz besonders hervorheben.

Von der Leitung der Weltkulturerbestätte des Klosters Lorsch, Herrn Dr. Schefers und Frau Götz, wurden die jungen Künstler nicht nur herausragend unterstützt, sondern dies soll nun der Anfang einer ganz besonderen und langfristigen Kooperation werden, über die alle Beteiligten sehr dankbar und glücklich sind: Denn das Kloster Lorsch möchte als UNESCO-Weltkulturerbe mit der Friedrich-Fröbel-Schule als UNESCO-Projektschule langfristig und eng zusammenarbeiten. Das Welterbe soll dadurch zum festen Bestandteil des Schullebens werden, gegenseitig in den jeweiligen Netzwerken neue Kontakte ermöglichen und im Sinne einer „Kultur des Friedens“ neue Sichtweisen aufdecken und die Welterbestätte haptisch-kreativ und sinnlich erschließen, um eine emotionale Bindung zu schaffen. Aber auch dafür zu sensiblisieren, dass ein Welterbe geschützt und bewahrt werden muss – Für die kommenden Generationen. Ein Schüler drückte dies so aus: „Echt? Ich habe was geerbt?“

In der Praxis wird dies in der nächsten Zeit so realisiert: Am 20.04.2020 können die Lehrkräfte die museumspädagogischen Angebote selbst ausprobieren und sich mit den Mitarbeitern über die Zusammenarbeit im Schulalltag austauschen, am 07.06.2020 nimmt die UNESCO-AG am Welterbetag des Kloster Lorschs teil, um ihre bisherigen Projekte vorzustellen, ab 13.09.2020 werden die Fotografien des Projektes „Wir im Gestern“ im Kloster Lorsch ausgestellt und im Oktober werden die litauischen UNESCO-Kooperationspartner aus Garliava/ Kreis Kaunas gemeinsam mit den Fröbelschülern an einem Workshop des Klosters teilnehmen.

Für alle Beteiligten ist diese UNESCO-Kooperation ein unglaublicher Glücksfall und eine wertvolle Bereicherung, nicht nur für sich selbst, sondern sicher auch für den Kreis Bergstraße und die nationalen und internationalen Netzwerke der UNESCO-Projektschulen und der UNESCO-Welterbestätten.