Vortrag der Hessischen Landesbeauftragten für Beteiligung und Förderung von Kindern und Jugendlichen Miriam Zeleke

Miriam Zeleke wird in ihrem Vortrag darüber sprechen, wie Kinderarmut nicht nur ein soziales, sondern auch ein rechtliches Problem darstellt.
Foto: HAGE

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die Stadt Viernheim lädt in Kooperation mit dem Eigenbetrieb „Neue Wege“ des Kreises Bergstraße am Freitag, den 1. November 2024, um 19 Uhr zum Vortrag „Die Rechte der Kinder“ mit Miriam Zeleke, Hessische Landesbeauftragte für die Beteiligung und Förderung von Kindern und Jugendlichen, ein. Die Veranstaltung findet im Treff im Bahnhof (T.i.B.), Friedrich-Ebert-Str. 8, statt. Ziel des Vortrags ist es, die Rechte von Kindern und die Folgen von Kinderarmut zu beleuchten und mehr Solidarität im Gemeinwesen zu wecken.

 

Kinderarmut ist eine Realität, die viele junge Menschen betrifft und ihre Entwicklung in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt. Dieser Herausforderung stellt sich die Stadt Viernheim seit rund zwei Jahren durch eine Aufklärungskampagne, die darauf abzielt, Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien den Zugang zu staatlichen Leistungen für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe zu erleichtern. Aus diesem Hintergrund wurde die Steuerungsgruppe „Kinderarmut/Bildungs- und Teilhabegesetz“ gegründet, der neben Bürgermeister Matthias Baaß noch Dr. Melanie Marysko, Betriebsleitung „Neue Wege“, Angelina Mandel, 1. Vorsitzende des Kinderschutzbundes Ortsverein Viernheim, Rudolf Haas, Leiter des Amts für Sozialwesen und Standesamt sowie Amtsleiter Horst Stephan, Sabine Ruth und Lars Prechtl vom Amt für Kultur, Bildung und Soziales angehören. Mit vereinten Kräften wollen sie alle Personenkreise, die mit Kindern arbeiten, für die Thematik sensibilisieren und gemeinsam gegen Kinderarmut aktiv werden.

 

Im Vortrag wird Miriam Zeleke darüber sprechen, wie Kinderarmut nicht nur ein soziales, sondern auch ein rechtliches Problem darstellt. Kinder, die von Armut betroffen sind, sind häufiger krank, werden gesellschaftlich ausgeschlossen, sind systematisch benachteiligt, werden diskriminiert und sie sterben früher. Es gibt hinreichend viele Rechte und Gesetze, die den Schutz vor Armutsfolgen in den Blick nehmen. Von der Kinderrechtskonvention über die Landesverfassung bis zur Gemeindeordnung und das Achte Sozialgesetzbuch. Laut Monitoring der Kinderrechte kennen viele die Kinderrechte jedoch nur vom Namen her.

 

Die Veranstaltung soll dazu beitragen, das Bewusstsein für Kinderrechte und die Notwendigkeit einer solidarischen Haltung gegenüber allen Kindern zu stärken.

 

Der Prozess, der vom Sozial- und Kulturausschuss angestoßen wurde, hat bereits erfolgreich viele lokale Akteurinnen und Akteure vereint. Durch die Teilnahme an der Veranstaltung hoffen die Organisatoren, weitere Engagierte zu gewinnen und das Thema Kinderarmut und Kinderrechte noch tiefer in der Gesellschaft zu verankern. Ziel ist es, dass die Thematik überall dort Aufmerksamkeit erhält, wo täglich mit Kindern gearbeitet wird und sozial benachteiligte Familien aktiv unterstützt werden können.