Nur strahlende Gesichter bei der Spendenübergabe am Donnerstag im Rathaus: Semih Ayranci und Kai Jugenheimer von der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. bzw. AVH, Florian Gutjahr (Volksbank), Bürgermeister Matthias Baaß und Marktbereichsleiter Udo Lange (Volksbank). Aus Mitteln des Gewinnsparvereins e.V. stellt die Volksbank Darmstadt-Südhessen e.G. einen Betrag von 7.500 Euro für die Anschaffung von Defibrillatoren zur Verfügung.
Foto: Stadt Viernheim

Viernnheim (Stadt Viernheim) – Die Überraschung war groß. Einen Scheck in Höhe von 7.500 Euro hatte Udo Lange (Marktbereichsleiter Bergstraße) und Florian Gutjahr (Leiter Regionalmarkt Heppenheim / Viernheim) von der Volksbank Darmstadt-Südhessen e.G. am Donnerstag, 7. 3. 2019 beim Besuch des Bürgermeisters im Rathaus mitgebracht. Matthias Baaß sowie Kai Jugenheimer (Regionalvorstand) und Semih Ayranci (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) von der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. bzw. Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen (AVH) zeigten sich erfreut über diese ansehnliche Hilfe aus Mitteln des Gewinnsparvereins e.V. für die Anschaffung von lebensrettenden Defibrillatoren.

Die Volksbank unterstützt damit nachhaltig die Aktion „Viernheimer retten Leben!“ Leider gibt es in Viernheim zu wenig öffentlich zugängliche Defibrillatoren, die bei Notfällen Menschen retten können.

Aus diesem Grunde startete die AVH Anfang November letzten Jahres in Zusammenarbeit mit der Stadt Viernheim dieses Projekt, bei dem es im Kern um verbesserte Lebensrettung durch Defibrillatoren (Defis) mittels Elektroschock geht, um einen „Neustart für das Herz“ bei lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern oder Herzstillstand.

Auch im Namen der AVH bedankte sich Bürgermeister Baaß für die großzügige Spende der Volksbank. „Das bringt uns ein großes Stück weiter.“ Ziel sei es, die Dichte von Defis in städtischen Einrichtungen bzw. im öffentlichen Raum insgesamt zu verstärken. „Denn Defis können Leben retten! Und Leben retten können neben Ärzten und Sanitätern auch Ersthelfer, allerdings nur solche, die über notwendige Kenntnisse verfügen“, so Baaß. Deshalb will die AVH zum einen entsprechende Kurse zur richtigen Anwendung von Defis (Reanimationstraining) durchführen, zum anderen in diesem Kontext das Interesse der Bevölkerung insgesamt an „Erster Hilfe“ neu wecken.

Kai Jugenheimer sieht keine Probleme beim Einsatz von Defis durch Ersthelfer. „Man kann nichts falsch machen!“ Defibrillatoren konnten früher nur von geschulten Personen angewendet werden. Heute ist dies anders: moderne automatische Defibrillatoren können auch von Laien bedient werden. Automatische Defis erklären den Ersthelfern Schritt für Schritt, wie sie das Gerät bedienen müssen. Sobald die Elektroden am Oberkörper des Patienten angebracht sind, analysiert das Gerät den Herzrhythmus. Es erkennt in Sekundenschnelle, ob ein Kammerflimmern vorliegt und weist den Ersthelfer bei Bedarf an, einen elektrischen Schock auszulösen, der das Flimmern unterbricht.

Marktbereichsleiter Udo Lange fand lobende Worte für das Projekt „Viernheimer retten Leben!“. „Diese Aktion unterstützen wir gerne. Es ist wichtig, dass möglichst viele Defis im Stadtgebiet verfügbar und zugänglich sind.“

Kammerflimmern lässt sich nur über einen Defi beenden. Dank Defibrillatoren kann jeder im Notfall zu einem Lebensretter werden, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

In diesem Zusammenhang der Hinweis: Am Dienstag, 19. März 2019, ab 19:00 Uhr findet in der KulturScheune eine Informationsveranstaltung der AVH mit dem Viernheimer Arzt Marc Häffner (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst) statt. Dabei dreht sich alles um Erste Hilfe, Wiederbelebung und Einsatz von Defibrillatoren. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.