Kreis Bergstraße: Intensiver Austausch zur Gesundheitsversorgung
Zehnte Bergsträßer Gesundheitskonferenz – Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz trifft Akteure des Gesundheitswesens – Verein „HeldenStärker e.V. stellt sich vor
Kreis Bergstraße (kb) – Auch die zehnte Lokale Gesundheitskonferenz des Kreises Bergstraße stieß auf große Resonanz: Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen kamen im Januar zu diesem Treffen zusammen. Unter ihnen waren Vertreter der niedergelassenen Ärzte, Mitglieder verschiedener Netzwerke sowie Vertreterinnen und Vertreter von Krankenhäusern, Apotheken und der ambulanten Pflege sowie Fachleute des Kreisgesundheitsamtes. Die Lokale Gesundheitskonferenz dient regelmäßig als wichtige Plattform für den Austausch zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens und zur Koordination der gesundheitlichen Versorgung im Kreis Bergstraße. Zweimal im Jahr treffen sich die Akteure hier auf Einladung der Ersten Kreisbeigeordneten und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz.
Hauptthema der aktuellen Bergsträßer Gesundheitskonferenz war das Thema „Akute Notfalleinsätze mit Kindern“, denn der Verein HeldenStärker e.V. stellte den Anwesenden seine Arbeit vor. Wichtigstes Anliegen der Mitglieder: die pädiatrische Notfallversorgung im Kreis Bergstraße zu verbessern. Denn da sowohl die kindliche Anatomie als auch das Verhalten der kleinen Patientinnen und Patienten oft herausfordernd sind und Verletzungen von Kindern zumeist spezielle Behandlungen erfordern, sind solche Fälle für viele Sanitäter/innen, Notärzte/innen und Helfer/innen besonders stressbehaftet. Über den 2019 gegründeten Verein HeldenStärker e.V. können Rettungskräfte diese Situationen in realitätsnahen Szenarien trainieren, Ängste und Barrieren reduzieren und optimale Handlungsmuster erlernen. Das Konzept professioneller, individueller Schulungen in Kleingruppen stellten Vertreterinnen des Vereins in der Lokalen Gesundheitskonferenz vor.
„Ich bin sehr dankbar, dass sich der Verein HeldenStärker dieses Themas angenommen hat und es mit so viel Energie im Kreis und darüber hinaus vorantreibt“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz bei der Gesundheitskonferenz, bei der auch die aktuellen Entwicklungen der verschiedenen Projekte aus dem Bereich „Gesundheitsversorgung und Nachwuchsgewinnung im ärztlichen Bereich“ auf der Agenda standen.
So wird im Ried mit NORIE, dem Netzwerk Ortsnahe Versorgung Ried, ein weiteres Netzwerk gegründet. Die Gesundheitsdezernentin bedankte sich in diesem Zusammenhang – auch im Namen der Bürstädter Bürgermeisterin Bärbel Schader – bei den Vertretern des Ärztenetzes GALA aus Lampertheim für deren Bereitschaft, Patienten aus Bürstadt aufzunehmen, so lange es die dortige Versorgungssituation erfordert.
Stolz informierte die Anwesenden zudem darüber, dass das Projekt „PauLa“ (Psychosoziale Fachkraft auf dem Land), die in den neun Kommunen des Netzwerks Ortsnahe Versorgung Odenwald (NOVO) aktiv ist, mit Unterstützung des Landes Hessen weitergeführt werden kann. Weiterhin sind die Landpartie 2.0 sowie der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin feste, kontinuierliche Bestandteile in den Bemühungen des Kreises, die ärztliche Versorgung der Bevölkerung zu optimieren. Auch die von Stolz stammende Idee eines Bergsträßer Geburtshauses mit dem Standort Bensheim, an dessen Umsetzung aktiv gearbeitet wird, wurde besprochen. Des Weiteren wurden die Gesundheitspräventionsaktivitäten, die der Kreis selbst organsiert und durchführt (wie Impfaktionen, Aktionstage und Ausstellungen) vorgestellt.
Für 2020 plant die Kreisverwaltung unter anderem, das Projekt „Bewegter Kindergarten“ fortzuführen und hierzu zusätzliches pädagogisches Personal in Kindergärten zu schulen und zu zertifizieren. Auch die erfolgreichen Gesundheitsaktionstage an den Bergsträßer Schulen, die YOLO Days, wird es weiterhin regelmäßig im Kreis geben. Außerdem kündigte Erste Kreisbeigeordnete Stolz an, dass voraussichtlich im Frühjahr eine kreisweite Versorgungsanalyse fertiggestellt sein wird. Diese soll wichtige Ergebnisse bezüglich der jetzigen und der künftigen Struktur der ambulanten medizinischen Versorgung im Kreis liefern.