Eine gute Investition in Nachhaltigkeit – SPD informierte sich vor Ort über Kindergartenausbauprojekte

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Viernheim (SPD) – Am 21. Oktober 2025 standen die laufenden Viernheimer Kindergartenausbauprojekte sowie eine Baustellenbegehung im Zentrum eines Ortstermins der SPD-Fraktion und des SPD-Vorstands in der Internationalen AWO-Kita Am Kapellenberg. Der Erste Stadtrat und Baudezernent Jörg Scheidel sowie Anja Steiner und Tobias Kettner vom städtischen Bauverwaltungs- und Liegenschaftsamt informierten die Sozialdemokrat*innen über den Stand der Planungen und den Baufortschritt der einzelnen Projekte.
„Wir möchten erfahren, wie weit die einzelnen Bauprojekte sind. Immerhin haben zuletzt ca. 200 Kindergartenplätze gefehlt, obwohl es dafür einen Rechtsanspruch gibt“, stellte Peter Lichtenthäler, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und Co-Vorsitzender des Ortsvereins, fest. „Unser Anspruch ist ‚Gute Plätze für alle Kinder‘. Schluss mit Wartelisten für Kindergartenkinder! Wir wollen Einrichtungen in guter Qualität – für die Kinder ebenso wie für die Arbeitsplätze der Beschäftigten.“
Seit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2021, die Kita Am Kapellenberg zu erweitern, ist viel Zeit vergangen. Jörg Scheidel führte diesen Umstand auf die erfolglose Suche nach einem Generalunternehmer zurück. Deshalb habe sich der Magistrat am Ende für eine konventionelle Bauweise unter Einbeziehung eines Planungsbüros entscheiden müssen. Mit den Kosten und dem Zeitplan sei man derzeit voll im Soll, stellte der Baudezernent fest. Man rechne mit einer Fertigstellung bis Ende 2026. Die Kosten beliefen sich auf 4,1 Mio. €, davon entfielen 3,1 Mio. € auf den Erweiterungsbau und 1,0 Mio. € auf den Anschluss an das Bestandsgebäude. Leider gebe es derzeit keine Fördermittel von Bund und Land zur Schaffung zusätzlicher Kindergartenplätze, so dass diese Investition komplett von der Stadt Viernheim getragen werden müsse.
Mit dem Erweiterungsbau sollten 50 zusätzliche Plätze geschaffen und eine qualitative Verbesserung des Raumangebots erreicht werden, denn das in den 1970er Jahren erbaute Bestandsgebäude entspricht in vielerlei Hinsicht nicht mehr dem aktuellen Standard. Diese Hoffnung dürfte sich erfüllen: Neben drei großen Gruppenräumen umfasst der Erweiterungsbau einen neuen Eingangsbereich, einen großzügigen Spielflur, Kinder- und Personaltoiletten sowie einen Raum für besondere pädagogische Nutzung. Anstelle des Neubaus einer Mensa wird ein bisheriger Gruppenraum im Bestandsgebäude zum Bistro umfunktioniert. Das Personal wird zukünftig einen eigenen Bereich im Untergeschoss der Kinderkrippe zur individuellen Vorbereitung und für Teamsitzungen nutzen können.
Die Sozialdemokrat*innen freuten sich darüber, dass der Erweiterungsbau durch seine massive Bauweise, das Gründach und die Fußbodenheizung einen guten Hitzeschutz für den Sommer bietet. Zudem spenden die großen Bäume auf dem Außengelände viel Schatten. Beides sind gute Voraussetzungen dafür, dass Kinder und Personal auch mit den häufiger werdenden Hitzeperioden gut zurechtkommen werden.
Unter dem Strich ist das Bauprojekt eine gute Investition, auch aus nachhaltiger Sicht. Eine zuvor brachliegende Grundstücksfläche zwischen der Kita und der Mannheimer Straße wurde einer guten Nutzung zugeführt. Laut dem Ersten Stadtrat bewegen sich die Kosten pro Quadratmeter im derzeit üblichen Bereich.
„Und wie sieht es mit der Platzversorgung insgesamt aus?“, wollten die Sozialdemokrat*innen noch wissen. Mit dem kürzlich eröffneten Kindergarten „Naturverwurzelt“ des Vereins Förderband sowie dem AWO-Kindergarten im Alten Rathaus – der nach Fertigstellung in den Erweiterungsbau der Kita Am Kapellenberg umziehen wird – wurden im laufenden Jahr bereits 70 neue Kindergartenplätze geschaffen. Weitere 75 Kindergarten- und 12 Krippenplätze werden 2026 durch die Baumaßnahmen im Pfarrer-Volk-Haus und im Vogelpark entstehen. „Unser Ziel heißt ‚Gute Plätze für alle Kinder‘. Damit sind wir einen großen Schritt vorangekommen“, freute sich Peter Lichtenthäler, „aber wir haben es noch nicht erreicht und werden deshalb für die Viernheimer Familien weiterhin am Ball bleiben.“