Die Initiative bittet Viernheimerinnen und Viernheimer um ihre Meinung zur Migration. Am 19. September 2025 ist es so weit. An diesem Abend findet um 18:00 Uhr im Bürgerhaus in Viernheim die eintrittsfreie Veranstaltung des Viernheimer Appells zum Thema Migration statt. Die Frauen und Männer der Demokratie-Initiative sind sich einig: „Wir sprechen zu
selten mit anders denkenden Menschen und wenn wir es tun, fehlt es uns oft an gegenseitigem Verständnis.“ Die Veranstalter sind sich sicher, dass es den Besucherinnen und Besuchern gemeinsam gelingen wird, ihre Meinungen zur Migration auszutauschen ohne einander zu bewerten oder abzustempeln. Denn wenn viele Menschen das Gefühl haben, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können, dann liege das daran, dass wir – egal welcher politischen Richtung wir angehören – verlernt haben, die Meinung der anderen auch einfach einmal stehen zu lassen und zu respektieren. Dabei müsse uns allen klar sein, dass wenn ein Meinungsaustausch nicht möglich ist, wir alle verlieren! Denn wir verlieren den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der für unsere Demokratie lebensnotwendig sei.
Inzwischen seien die in den Fahrradbriefkästen eingegangenen vielfältigen Meinungen alle sortiert und die Veranstaltung vorbereitet.
Ein großer Teil beziehe sich auf die gesellschaftlichen Veränderungen, die als Folge der Zuwanderung erlebt werden. Einige Äußerungen beschrieben ein sich fremd fühlen in der eigenen Stadt. Auch die Sorge, dass unser Sozialsystem durch die Migrantinnen und Migranten überlastet sei oder gar ausgenutzt werde, treibe die Menschen um.
Natürlich gehe es auch um politische Entscheidungen der Migrationspolitik, die die Bürgerinnen und Bürger nicht verstehen können und um die Forderung nach mehr Mitbestimmung in der Stadt.
Bei der Veranstaltung am 19. September werde das Publikum gleich zu Beginn aktiv. In einer ersten Runde gibt die Moderatorin Sätze wie „Man darf in Deutschland nicht mehr seine Meinung sagen“ vor, und die Gäste werden gebeten, durch Handzeichen zu zeigen, ob sie zustimmen oder nicht. In einer zweiten Runde nimmt ein Podium zu den Sätzen Stellung und danach haben die Gäste im Publikum die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern.
Im September plant die die Gruppe vor allem Menschen, die in der Nähe der Flüchtlingsunterkünfte leben, persönlich zur Veranstaltung am 19. September einzuladen. „Uns ist es wichtig, gerade die Meinungen der Menschen, die in ihren Stadtteilen in direkter Nachbarschaft mit den Migrantinnen und Migranten leben, einzufangen,“ betonen die Organisatoren.

ViSdP

Dr. Stefanie Roth

Prof. Dr. Uwe Pfenning

Norbert Hofmann