Am 29. Juni lädt die Volkshochschule wieder zur Diskussionsrunde mit Anton Schmitt in die KulturScheune ein.
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Anton Schmitt

Viernheim (Stadt Viernheim9 – Am Sonntag, 29. Juni 2025, findet wieder die kostenfreie Veranstaltung „Sonntags bei Anton“ statt. Beim monatlichen philosophischen Austausch treffen sich Interessierte von 11 bis 13 Uhr in der KulturScheune, Satonévri-Platz 1, in einem „öffentlichen Forum für freie Meinungsäußerung und kritisches Denken“ zu verschiedenen, gemeinsam beschlossenen Themen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Das Thema für den bevorstehenden Termin lautet „Was heißt Scham?“

Anton Schmitt: „Scham scheint eine allen Menschen angeborene Emotion zu sein, also eine universelle Fähigkeit. Doch wozu sich überhaupt schämen? Was ist ihr Sinn? – Und zuvor: Was sind ihre Erscheinungsformen? Man kann sich vor und für sich selbst schämen oder vor anderen, z. B. weil man von diesen beschämt wird. Aber man kann sich auch für andere schämen – unabhängig davon, ob diese sich selbst schämen oder nicht. Kaum denkt man darüber nach, erweist sich Scham schnell als ein komplexes Phänomen. Sie taucht ja auch in verschiedenen ‚Gewändern‘ auf, so zum Beispiel als Peinlichkeit, Verlegenheit, Schüchternheit, Minderwertigkeitsgefühl usw. – manchmal unwillkürlich und unbegründet (wie beim Erröten), manchmal aber auch als geradezu sittlich-moralische Forderung: „Du solltest dich schämen!“ – Was also wäre anders – wie wären wir anders –, wenn wir völlig schamlos lebten? Was die weitere Frage aufwirft: Können sich Tiere eigentlich auch schämen? – Kieselsteine (und anderes Lebloses) sicherlich nicht … Zumindest bleibt die Frage: Wie trägt Scham zu unserem Menschsein bei? Wären wir ohne Scham überhaupt noch menschlich? – Ach ja, ist es bloßer Zufall, dass „die Scham“ eine Doppelbedeutung hat: einerseits die einer Emotion und andererseits als Bezeichnung für die Geschlechtsorgane?“

 

Diesen – und allen möglichen weiteren Fragen und Aspekten – wollen sich die Teilnehmenden ausgehend von ihren eigenen Erfahrung nähern. Zur Anregung und Nachbesinnung der gemeinsamen Diskussion wird zu Beginn vom Dozenten ein kostenfreies Thesenpapier zur Verfügung gestellt. Die gemeinsame Aussprache und Verständigung über die persönlich

 

vorhandenen Überzeugungen und Einschätzungen zum Thema stehen bei diesem Kurs im Vordergrund. Deshalb braucht es auch keinerlei Voraussetzungen, um sich in der Diskussionsrunde einzubringen.

 

Es wird Wert auf eine lockere, lebhafte, humorvolle und allgemeinverständliche Gesprächsatmosphäre gelegt, die es auch ermöglicht, einfach mal zuzuhören – ohne selbst etwas sagen zu müssen.

 

Sommerpause

Nach dieser Veranstaltung gibt es eine Sommerpause bis Ende September – analog zu den hessischen Sommerferien an den Schulen. Weiter geht es wie gewohnt am Sonntag, 28. September, danach wieder an jedem letzten Sonntag im Monat. Die Themen der nachfolgenden Foren werden zuvor gemeinsam von den Teilnehmenden bestimmt.

 

Der Dozent Anton Schmitt hat in München an der Hochschule für Philosophie und an der Universität Bonn Philosophie studiert (Schwerpunkte: Kant und Hegel). Er war über 30 Jahre wissenschaftlicher Mentor im Dienst der Fernuniversität Hagen, Dozent an verschiedenen Volkshochschulen, Tutor an den Universitäten Karlsruhe, Kaiserslautern und dem Akademischen Colleg/Fernstudienzentrum Schwäbisch Gmünd. Außerdem war er als Lehrbeauftragter für Philosophie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen/Nürtingen sowie der TU München tätig.

 

Für Informationen stehen Horst Stephan von der Volkshochschule Viernheim oder der Dozent Anton Schmitt gerne zur Verfügung. Horst Stephan: 06204 – 988 401 oder E-Mail Horst.Stephan@Viernheim.de. Anton Schmitt: Anton.Philosophie@gmail.com oder über die Internetseite www.collegium-philosophicum.de.