Jahresrückblick und Ausblick auf 2019 – Umtrunk und europäischer Imbiss

„Mein Europa“ – war das Motto des Neujahrsempfangs 2019.
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Stadtverordnetenvorsteher Norbert Schübeler begrüßte die Gäste.
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Zahlreiche Viernheimer Bürger hatten sich im großen Saal des Bürgerhauses eingefunden.
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Bürgermeister Matthias Baaß bei seiner Neujahrsansprache.
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Die Auszeichnung für aktive Städtepartnerschaftsarbeit erhielt der Afrikaverein Focus.
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Auch über einen Jahresrückblicks 2018 – erstellt von Martin Neudörfer vom Fotostudio fotofresh / Schulstraße gemeinsam mit der städtischen Presse- und Informationsstelle – konnten sich die Besucher freuen.
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Mit einem Umtrunk und einem europäischer Imbiss fand der Neujahrsempfang seinen Ausklang.
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Viernheim (vo) – Am 11. Januar 2019 hatte die Stadt Viernheim wieder seine Bürger zum traditionellen Neujahrsempfang eingeladen. Nach einer festlichen musikalischen Eröffnung durch Tillmann Stork (Violoncello) und Alison Gorbey (Klavier) mit dem Werk Concertino in F-Dur von Jean-Baptiste Bréval (1753-1823) 1. Satz; Allegro begrüßten Stadtverordnetenvorsteher Norbert Schübeler und Bürgermeister Matthias Baaß die zahlreichen Viernheimer Bürger im großen Saal des Bürgerhauses.

Darunter zahlreiche Stadtverordnete und Magistratsmitglieder, Mitglieder des Ausländerbeirates, Staatssekretärin Christine Lambrecht, der Landtagsabgeordnete Alexander Bauer, der Kreisbeigeordnete Heinz Klee in Vertretung von Landrat Christian Engelhardt, Vertreter der Viernheimer Kirchen, der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, sowie der Moscheen, Leiterinnen und Leiter der Viernheimer Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten sowie Elternbeiräte, Vertreter des Stadtbetriebes und der Stadtwerke Viernheim, der Institutionen, Verbände, Hilfsorganisationen und Selbsthilfegruppen, Vertreter der Viernheimer Fastnachtsvereine, Vertreter der Stadtverwaltung sowie ehrenamtliche Mitglieder zahlreicher Vereine.

„Die Europäische Union ist ein Glücksfall“

„Mein Europa“ – war das Motto des Neujahrsempfangs 2019. „Europa ist nicht perfekt. Aber es ist das beste Europa, das es bisher gab, eine historisch einzigartige Phase von Frieden, Kooperation und Wohlstand. Deshalb widmen wir uns heute ganz bewusst dem Thema „Europa“ – mit Kultur und Genuss aus europäischen Ländern, Ansprachen und Statements sowie Bildern von europäischen Städtepartnerschaften“, so Stadtverordnetenvorsteher Norbert Schübeler bei seiner Neujahrsansprache.

„Für mich ist die Europäische Union ein Glücksfall. Wir leben seit 74 Jahren in Frieden. Wir können ein Parlament mit Abgeordneten aus allen Mitgliedsländern wählen. Recht und Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie sind für uns keine Worthülsen. Ich bin überzeugt: in einer globalisierten Welt kann kein Land alleine erfolgreich sein. Nur gemeinsam werden wir Europäer noch eine wichtige Rolle spielen“.

„Trotz aller Probleme und Herausforderungen: Wir alle glauben an Europa. Wir alle müssen unser gemeinsames Europa weiter voranbringen, denn Nationalismus und populistische Sprüche an den politischen Rändern führen eben nicht in die Zukunft. In Europa haben 27 Länder eigenständig beschlossen zusammenzuarbeiten, weil Kooperation der beste Weg ist, um auf globale Probleme zu reagieren. Das ist der Grundsatz, wie wir zu einer immer besseren Union werden können“, so Schübeler weiter.

„Der Blick geht in die Zukunft“

Auch an die aktuellen Herausforderungen in Viernheim erinnerte Schübeler. Sei es die Sanierung des Rathauses, die anspruchsvolle Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die Maßnahmen zur Förderung der Integration, die Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Wohnstandorts Viernheim oder die nachhaltige Sicherstellung der finanziellen Handlungsfähigkeit unserer Stadt.

„Die Angriffe auf Europa mehren sich“

Auch für Bürgermeister Matthias Baaß ist die Europäische Union ist ein Glücksfall. „Mir wurde die Demokratie in Deutschland und Frieden mit und in Europa zur Geburt geschenkt. Menschen, die Feinde waren, überwanden den Nationalismus. Deren Aussöhnung mit Frankreich und England wurde die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben. Ein Wunder, dass dies geschehen konnte.“ „Die Angriffe auf Europa mehren sich, von innen und von außen, Angriffe ohne Soldaten, aber viel raffinierter. Und: wir dürfen darauf nicht reinfallen.“

„Viernheim wird seinen kleinen Teil als Stadt im deutschen Teil Europas weiter dazu beitragen: Am 24. Januar wird sich der Sozial- und Kulturausschuss mit dem Abschluss einer neuen Städtepartnerschaft mit Mlawa in Polen beschäftigen. Vorgesehen ist dies auch für die Stadtverordneten-Versammlung am 15. März 2019. Die Kommission für städtepartnerschaftliche Beziehungen und der Magistrat empfehlen diese neue Städtepartnerschaft.

Im April wird Xavier Melki, der neue Bürgermeister von Franconville mit einer kleinen Verwaltungsdelegation zu einem Arbeitstreffen nach Viernheim kommen, um sich gegenseitig zu den aktuellen Herausforderungen der Städte und wie sie angegangen werden zu informieren, eine Premiere in dieser Form.

Die Jugendbegegnungen mit Rovigo und Franconville finden ihre Fortsetzung. Die Schulen führen auch in 2019 ihre Austausche mit Franconville, Potters Bar und Rovigo fort.
Der Badmintonclub und die Pfadfinder planen Begegnungen in Potters Bar, gänzlich unabhängig vom Brexit.

Und: wir werden bei unseren Partnern die Partnerschaft mit Silly in Burkina Faso thematisieren“, so Baaß weiter.

Auszeichnung für aktive Städtepartnerschaftsarbeit geht an Focus

Traditionell wird jedes Jahr beim Neujahrsempfang auch die Städtepartnerschaftsauszeichnung verliehen. Begründet auf den von Mike Watts gestifteten Pokal wird seit Anfang der 70er Jahre pro Jahr ein Viernheimer Verein ausgezeichnet, der sich besonders bei der Städtepartnerschaftsarbeit engagiert hat. Seit 1994 wird als Auszeichnung eine Skulptur des polnischen Künstlers Marek Zalewski verliehen, die im Besitz des ausgezeichneten Preisträgers verbleibt.

In diesem Jahr ging die Auszeichnung nach einem Beschluss der Kommission für internationale Beziehungen vom 14. November 2018 an den Afrikaverein Focus. Der Verein wurde bereits in den Jahren 1999 und 2013 ausgezeichnet. Aufgrund des hoch engagierten und vielfältigen Wirkens seiner Mitglieder wurde der Verein – auch vor dem Hintergrund des 25-jährigen Vereinsjubiläums – erneut ausgezeichnet. Die Städtepartnerschaftsarbeit mit Satonévri-Silly wird maßgeblich vom Verein Focus e. V. getragen.

Aktuell entwickelt der Verein zusammen mit der Stadt Viernheim eine „Kommunale Klimapartnerschaft“ mit der Gemeinde Silly. Hierbei geht es um eine fachliche Zusammenarbeit in den Bereichen Klimaschutz und Klimanpassung und gemeinsam soll auf lokaler Ebene den negativen Folgen des Klimawandels entgegengewirkt werden.

Auch ein Rückblick auf das vergangene Jahr in Ton und Bild gab den Besuchern einen Einblick auf die Ereignisse im vergangen Jahr. Die Moderation des Abends lag in den bewährten Händen von Harald Hofmann.

Mit einem Umtrunk und einem europäischen Imbiss fand der Neujahrsempfang seinen Ausklang und für die Besucher gab es die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen.