Foto: SRC
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Viernheim (MZ) – Am vergangenen Wochenende fand in der Hauptstadt Berlin der „37. Internationale Pfingstcup“ statt. Hierbei handelt es sich um ein Traditionsturnier, das der Verein VfL Tegel 1891 e.V. seit vielen Jahren durchführt und das vom Berliner Ringerverband ausgerichtet wird. Austragungsort sollte die Sporthalle in der Berliner Hatzfeldtallee sein; gerungen werden sollte auf 3 Matten.

 

Dieses Turnier ist ausschließlich der Weiblichkeit vorbehalten. Beim Pfingstcup ringen die Ladies in den Gruppierungen B-Jugend, A-Jugend, weibliche Minis, weibliche Schüler, E-Jugend und D-Jugend. Stattliche 225 Meldungen von 31 Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet konnten die Berliner verzeichnen.

 

Richten wir unser Augenmerk auf die weibliche B-Jugend, das sind die Jahrgänge 2008 und 2009. Hier würde in den Gewichtsklassen 35, 38, 42, 47, 52, 58 und 66 kg gerungen werden.

 

Wir haben an dieser Stelle bereits mehrfach über Lilly Böh berichtet. Die junge Dame zählt zweifelsohne zu den talentiertesten und hoffnungsvollsten Nachwuchsathletinnen unseres SRC Viernheim. Die Kriterien für den Pfingstcup würden passen.

 

Wir erinnern uns, Lilly Böh hatte zuletzt in einer 50kg-Klasse gerungen. Diese Klasse war in Berlin nicht besetzt worden, sodass sie nun in die 52kg-Klasse aufrücken sollte. Das hatte sie sich sicher nicht so ausgerechnet, denn dadurch konnte sie natürlich auf deutlich „schwerere“ Gegnerinnen treffen.

 

Also, auf nach Berlin und das Beste draus machen, lautete das Motto für das vergangene Wochenende. Sicher würde Lilly Böh auch hier mit ihrem Können überzeugen. Mentale Einstellung und Engagement stimmten wie immer.

 

Nach der Eröffnung der Veranstaltung am Samstagmorgen, dem obligatorischen Wiegen und der Zuteilung der Begegnungen konnte es losgehen.

 

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In ihrem ersten Kampf sollte Lilly Böh auf Gaye Tuncel vom 1. Luckenwalder Sportclub (Brandenburg) treffen. Lilly Böh tat gleich das, was sie am besten konnte. Sie überzeugte auf ganzer Linie, indem sie ihrer Kontrahentin keinen einzigen Punkt zugestand. Lediglich 39 Sekunden sollte dieser Kampf dauern. Danach hieß es bereits: Schultersieg für Lilly Böh (beim Stand von 10:0 Punkten). Ein vielversprechender Einstig in den diesjährigen Internationalen Pfingstcup.

 

Auch im zweiten Kampf wollte Lilly Böh ihre bislang erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zeigen und auch anwenden. Johanne Künzel hieß die Gegnerin, der sie nun gegenüberstehen sollte und kam vom SV Luftfahrt Ringen Berlin. Dieses Duell sollte über 2 Minuten und 40 Sekunden gehen. Abermals legte Lilly Böh einen eindrucksvollen Auftritt hin. Erneut rang sie so stark, dass es auch diesmal ihrer Kontrahentin nicht gelingen sollte, auch nur einen einzigen Punkt zu verbuchen. Am Ende laute das eindeutige Ergebnis 16:0 und Technische Überlegenheit für Lilly Böh.

 

Im Anschluss traf die SRC-Athletin auf die starke Edda Reinke vom SV Preußen Berlin. Um es gleich vorwegzunehmen: Edda Reinke sollte an diesem Tag den ersten Platz mit nach Hause nehmen. Entsprechend stark war deren Auftritt. Tatsächlich sollte es so kommen, dass Lilly Böh, die hier wirklich nochmals alles in die Waagschale legte, sich nach 1 Minute und 25 Sekunden auf Schulter geschlagen geben musste. Das Ergebnis lautete sodann 0:7.

 

Damit war die Vorentscheidung gefallen, dass es Lilly Böh nicht mehr gegönnt war, das Turnier mit einer Gold- oder Silbermedaille abzuschließen. Vielmehr stand sie nun vor dem Kampf um einen möglichen dritten Platz. Würde sie zu ihrer Stärke vom Vormittag zurückfinden können? Ebenso ergangen war es Aleyna Rothweiler vom KSC Friesenheim (Pfalz). Auch sie hatte zuvor zwei Siege und eine Niederlage erzielt. Eine starke Athletin, die Lilly Böh bereits kannte. Baden gegen Pfalz am Start – Dreiländereck-Derby und somit Spannung pur in Berlin.

 

Der Kampf verlief aus Lilly Böhs Sicht leider nicht wie erwartet. Manchmal soll es einfach nicht sein. Die SRC-Athletin gab alles in diesem letzten Duell, doch das erforderliche Quäntchen Glück zum Erreichen des Treppchen fehlte ihr letztendlich an diesem Tag. Sie verlor beim Stand von 0:15 auf Schulter. Der Kampf ging über 1 Minute und 59 Sekunden.

 

Nun wäre Lilly Böh nicht Lilly Böh, wenn sie sich nicht mit dem Slogan „nächstes Mal läuft’s wieder besser“ auf den Heimweg gemacht hätte, einen guten vierten Platz (von 9 Teilnehmern in ihrer Gewichtsklasse) im Gepäck. Überzeugt hatte sie in Berlin allemal, und die nächste Chance kommt bestimmt!

 

Der SRC Viernheim gratuliert seiner Nachwuchs-Athletin Lilly Böh sehr herzlich zu dieser schönen Leistung beim 37. Internationalen Pfingstcup in Berlin.